Der Strompreis hat sich für Verbraucher:innen seit dem Jahr 2000 mehr als verdoppelt. Insbesondere die Netzentgelte sind in den letzten Jahren deutlich gestiegen. Mittlerweile bilden die Netzentgelte einen großen Kostenblock auf der Stromabrechnung vieler privater Haushalte. Viele Unternehmen sind dagegen von Netzentgelten befreit.
Durch den Ausbau der erneuerbaren Energien muss auch das Stromnetz um- und ausgebaut werden. Dabei muss das Prinzip Netzertüchtigung vor Netzausbau gelten, um die Kosten für die Verbraucher:innen so gering wie möglich zu halten.
Im Rahmen der Energiewende steigt nicht nur die Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien deutlich an, auch auf der Verbrauchsseite werden Millionen von Elektroautos und elektrisch betriebener Wärmepumpen neue Anforderungen an die Stromnetze stellen. Der Stromverbrauch muss dabei besser an die Stromerzeugung angepasst werden. Eine Flexibilisierung des Verbrauchs kann zur Verbesserung der Kosteneffizienz und der Versorgungssicherheit beitragen. Die Digitalisierung bildet dafür eine wichtige Voraussetzung.
Der vzbv fordert
- die vollständige Transparenz der Berechnung der Netzentgelte.
- die Deckelung des Grundpreises der Netzentgelte.
- die Kosten des Netzausbaus auf das Minimum zu begrenzen.
- die Verbesserung der Auslastung der Stromnetze sowie der zeitlichen Kopplung von Stromeinspeisung und Stromverbrauch.
- zeitvariable Netzentgelte für neue Verbrauchseinrichtungen wie Wärmepumpen und Ladepunkte.