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Paar macht sich wegen Energiepreisen Sorgen

Quelle: Wayhome Studio - AdobeStock

Preiskrise

Wie Verbraucher:innen entlastet und besser geschützt werden können

Bereits im Herbst 2021 ist es auf den Energiemärkten zu ersten Verwerfungen gekommen. Aufgrund der hohen Beschaffungskosten hatten einige Strom- und Gasversorgungsunternehmen kurzfristig ihre Lieferverträge gekündigt oder ihre Energielieferungen eingestellt. Die betroffenen Verbraucher:innen rutschten in die Grund- oder Ersatzversorgung und waren dort mit deutlich höheren Preisen konfrontiert.

Infolge des russischen Angriffskrieges auf die Ukraine sind die Import- und Großhandelspreise für Strom, Gas, Öl und Kraftstoffe dann zwischenzeitlich auf ungeahnte Höhen gestiegen. Im Zuge dieser Energiekrise haben die Anbieter ihre Tarife für die privaten Haushalte teilweise mehrfach erhöht.

Zwar sind die Börsenpreise inzwischen wieder deutlich gesunken, die Preissenkungen sind jedoch noch nicht überall bei den Verbraucher:innen angekommen. Darüber hinaus muss davon ausgegangen werden, dass sich die Preise für fossile Energien auch langfristig auf einem Level einpendeln, das deutlich über dem Vorkrisenniveau liegt.

Die steigenden Lebensmittelpreise stellen vor allem Menschen mit geringen Einkommen vor enorme Herausforderungen. Politische Maßnahmen auf Bundesebene sind daher dringend notwendig. Die Bundesregierung sollte alle relevanten Akteur:innen zu einem „Regierungsgipfel Lebensmittelpreise“ zusammenbringen, um Lösungen zu identifizieren

Der vzbv fordert

  • Die Bundesregierung muss die Preisbremsen für die Verbraucher:innen nachvollziehbar und verständlich machen: Es muss klar sein, dass sich Energiesparen weiterhin auch finanziell lohnt. Denn nur mit einer gemeinsamen Sparanstrengung über das Jahr 2023 hinweg werden wir gut durch den Winter 2023/24 kommen.
  • Entlastungsmaßnahmen müssen zukünftig zielgerichteter umgesetzt werden als bisher. Eine Einmalzahlung an von den Preissteigerungen besonders betroffene Menschen, hätte eine gezielte Wirkung. Sie würde direkt die Menschen entlasten, die von Ernährungsarmut betroffen sind und aufgrund der hohen Energiekosten mit dem Rücken zur Wand stehen. Die Bundesregierung hat angekündigt, dass ein Mechanismus für sozial differenzierte Direktzahlungen auf den Weg gebracht wird. Diese Ankündigung muss zeitnah umgesetzt werden.
  • Das Deutschlandticket entlastet als bundesweit gültiges Nahverkehrsticket zum Einführungspreis von 49 Euro pro Monat eine Reihe von Pendler:innen, die vorher deutlich tiefer in die Tasche greifen mussten. Trotzdem fehlt eine soziale Komponente zum Beispiel für Familien und ein bundesweit gültiges Sozialticket.
  • Die Klimakrise darf nicht mit der Energiepreiskrise verrechnet werden. Die Aussetzung der Erhöhung des CO2-Preises ist deshalb das falsche Signal. Gleichzeitig muss die Bundesregierung endlich das im Koalitionsvertrag beschlossene Klimageld umsetzen, um einen finanziellen Ausgleich für alle Verbraucher:innen zu schaffen und klimafreundliches Verhalten belohnt.
  • Um Verbraucher:innen produktspezifische Preisvergleiche zu erleichtern, sollten Lebensmitteleinzelhändler verpflichtet werden, die Preise ihrer Produkte im Internet öffentlich verfügbar zu machen.
  • Um die Marktstrukturen und Wettbewerbsbedingungen im Lebensmitteleinzelhandel zu untersuchen, sollte das Bundeskartellamt eine Sektoruntersuchung durchführen und im Anschluss gegebenenfalls gezielte Anordnungen treffen.
  • Eine Erhöhung des ernährungsbezogenen Regelsatzes in der Grundsicherung und beim Arbeitslosengeld II.
  • Finanzielle Entlastung durch einen bundesweiten Reparaturbonus. Ein Zuschuss für das Reparieren kaputter Geräte hilft Verbraucher:innen Geld und Ressourcen zu sparen und schützt das Klima.

Aktuell

Energiekrise: 3 Fragen 3 Antworten

Energiekrise: 3 Fragen 3 Antworten

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Gemeinsam durch die Energiekrise

Die Energiekrise ist die größte Verbraucherkrise seit Jahrzehnten. Die Verbraucherzentralen und ihr Bundesverband sind mit zahlreichen Angeboten für die Menschen da:

Die Illustration zeigt einen missmutig dreinblickenden Mann im Jacket, der auf folgenden Text zeigt: 19.000 Beschwerden über Preiserhöhungen von Strom oder Gas registrierten die Verbraucherzentralen im Jahr 2022. #GemeinsamDurchDieEnergiekrise

Quelle: vzbv

19.000 Beschwerden über Preiserhöhungen von Strom oder Gas registrierten die Verbraucherzentralen im Jahr 2022.

Die Illustration zeigt eine verwirrt dreinblickende Frau mit einer Rechnung in der Hand. Daneben der Text: 278.300 Beratungen führte die Energieberatung der Verbraucherzentrale im Jahr 2022 durch. #GemeinsamDurchDieEnergiekrise

Quelle: vzbv

278.300 Beratungen führte die Energieberatung der Verbraucherzentrale im Jahr 2022 durch.

Die Illustration zeigt ein stilisiertes Preiserhöhungsschreiben hinter einer Lupe, davor einige Münzen. Daneben der Text: 330 Fernwärmeanbieter analysierte der vzbv im Rahmen der Marktbeobachtung im Jahr 2022 und stellte Probleme fest. #GemeinsamDurchDieEnergieKrise

Quelle: vzbv

330 Fernwärmeanbieter analysierte der vzbv im Rahmen der Marktbeobachtung im Jahr 2022 und stellte Probleme fest.

Die Illustration zeigt eine freundlich blickende Frau mit Verbraucherzentrale-Button. Daneben eine Sprechblase mit einem stilisierten Richterhammer und der Text: 3 Musterklagen reichte der vzbv im Jahr 2022 im Rahmen der Energiepreiskrise gegen Anbieter ein. #GemeinsamDurchDieEnergiekrise

Quelle: vzbv

3 Musterklagen reichte der vzbv im Jahr 2022 im Rahmen der Energiepreiskrise gegen Anbieter ein.

Politikcheck Regierungsbilanz

Der vzbv bewertet regelmäßig in seinem Politikcheck, ob die Bundesregierung die Vorhaben des Bereichs Energie aus dem Koalitionsvertrag verbraucherfreundlich umsetzt.

Für Verbraucher aktiv

So hat sich der vzbv im vergangenen Jahr für die Verbraucher:innen in der Preiskrise eingesetzt.

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