Die Aktivitäten von Unternehmen in Schulen werden zu wenig kontrolliert. Schulen erhalten nicht ausreichend Unterstützung bei der Auswahl geeigneter Kooperationspartner und es herrscht keine Transparenz über Quantität, Qualität und Inhalte von Angeboten. Das sind die zentralen Erkenntnisse einer Befragung der Kultusministerien der Länder.
Immer mehr Unternehmen, Verbände oder Stiftungen bieten Unterrichtsmaterialien für Schulen an. Je nach Herausgeber können die Materialien interessensgeleitet, einseitig oder inhaltlich falsch sein. Der vzbv hat deshalb seinen Materialkompass und das Schulportal für Verbraucherbildung reaktiviert.
Die Verbraucherzentrale Schleswig-Holstein und vzbv haben eine gemeinsame Stellungnahme zu den Fachanforderungen für das Unterrichtsfach Verbraucherbildung veröffentlicht. Darin sind sechs Voraussetzungen für ein qualitativ hochwertige Bildungsangebot formuliert.
Rede von Klaus Müller, Vorstand des Verbraucherzentrale Bundesverbands (vzbv) zur Veranstaltung „Fit fürs Netz: Digitale Bildung ist Verbraucherschutz“ am 10.10.2018
Schulen sind nicht ausreichend auf die Vermittlung digitaler Bildung vorbereitet – das meinen drei von vier Menschen in Deutschland. Die Befragten sehen die Politik in der Pflicht, für die richtigen Rahmenbedingungen zu sorgen, wie eine Umfrage von forsa im Auftrag des Verbraucherzentrale Bundesverbands (vzbv) zeigt.
Ob beim Surfen im Netz oder während des täglichen Einkaufs – Kinder und Jugendliche treffen im Alltag auf eine Fülle von Konsummöglichkeiten. Oft wissen sie zu wenig, um verantwortungsvoll damit umzugehen oder sich effektiv zu schützen, wenn es um Werbebotschaften oder den digitalen Fingerabdruck geht. Hier setzt Verbraucherbildung an.
„In der Schule müssen Kinder und Jugendliche auf das Leben vorbereitet werden. Verbraucherbildung muss deshalb schleunigst in alle Schulen Einzug halten“, sagt Nicole Tuletz, Bildungsexpertin beim vzbv.
Nach den Sommerferien hat in den meisten Bundesländern die Schule wieder begonnen. Doch für guten Unterricht fehlt den Schulen das Geld. 81 Prozent der Verbraucher fordern deshalb, dass der Bund die Länder dauerhaft finanziell unterstützen kann. Das zeigt eine aktuelle Umfrage von forsa im Auftrag des vzbv.
Zum Start der Bildungsmesse didacta in Stuttgart stellt der Verbraucherzentrale Bundesverband (vzbv) den Relaunch des Webportals verbraucherbildung.de vor. Lehrkäfte, Pädagogen und Interessierte finden hier geprüfte Unterrichtsmaterialen zu lebensnahen Themen.