Beim Kauf von Lebensmitteln legen die meisten Verbraucherinnen und Verbraucher Wert auf hohe Arbeits-, Tierschutz- und Umweltstandards sowie regionale Herkunft. Niedrige Lebensmittelpreise spielen eine kleinere Rolle. Das zeigt eine repräsentative Befragung von forsa im Auftrag des vzbv anlässlich der Internationalen Grünen Woche.
Die Mehrheit der Verbraucher möchte nachhaltiger konsumieren. Für die meisten ist das jedoch schwierig, da die Bedingungen in globalen Wertschöpfungsketten nicht in ihrem Einflussbereich liegen. Der vzbv macht daher in einem Positionspapier Vorschläge für gesetzliche Vorschriften über Sorgfaltspflichten entlang der Lieferkette.
Die deutschen Unternehmen kommen einem "Spiegel"-Bericht zufolge ihrem Versprechen nicht nach, freiwillig für die Einhaltung von Menschenrechten und Umweltstandards bei der Produktion im Ausland zu sorgen. Der vzbv fordert Schwarz-Rot auf, Wort zu halten und ein Lieferkettengesetz zügig auf den Weg zu bringen.
Angesichts einer Vielzahl an neuen Verkehrsmitteln mit Batteriebetrieb und dem notwendigen Schutz von Verbraucherinnen und Verbrauchern sowie der Umwelt begrüßt der vzbv die Novellierung der EU-Batterien-Richtlinie.
Die europäischen Verbraucherorganisation BEUC hat eine Verbraucherbefragung veröffentlicht, die in Zusammenarbeit mit ihren Mitgliedsverbänden, darunter dem vzbv, durchgeführt wurde. Es ergeben sich daraus Erkenntnisse zur Frage, wie Ernährung und Lebensmittelproduktion nachhaltiger werden können.
Die Bundesregierung hat Anfang März dieses Jahres den zweiten Zwischenbericht zum Monitoring des Nationalen Aktionsplans Wirtschaft und Menschenrechte (NAP) veröffentlicht. Laut den Ergebnissen der ersten Erhebungsphase von 2019 erfüllen nur wenige Unternehmen die Vorgaben des NAP.
Ressourcenschonung ist nicht nur eine Frage des Umweltschutzes, sondern dient auch dem Verbraucherschutz. Denn die Überführung von der linearen in die Kreislaufwirtschaft ist notwendig, wenn Wohlstand und Wahlfreiheit bei Produkten und Dienstleitungen auch für zukünftige Generationen von Verbrauchern bestehen bleiben sollen.
Der vzbv hat ein Dutzend Onlineshops wegen irreführender Werbung für Becher und anderes Geschirr aus Bambus abgemahnt. Die Produkte wurden mit Aussagen wie „100% biologisch abbaubar“ oder „kompostierbar“ als besonders umweltfreundlich beworben. Amazon wurde vom Landgericht München zur Unterlassung der irreführenden Werbung verurteilt.
Der vzbv begrüßt grundsätzlich den Referentenentwurf zur Novellierung des Kreislaufwirtschaftsgesetzes. Trotz der grundlegend zu befürwortenden Überarbeitung der Produktverantwortung lässt der Entwurf konkrete und ambitionierte Zielvorhaben vermissen. Das betrifft Recyclingquoten sowie Vorgaben für die Vermeidung von Abfall insgesamt.