Der Nutri-Score - ein erweitertes Nährwertkennzeichen mit Ampelfarben - erleichtert es Verbraucher:innen, gesünder einzukaufen. Der Nutri-Score ist wissenschaftlich basiert, unabhängig erarbeitet und auf seine Wirkung überprüft. Er wird in Deutschland und weiteren europäischen Ländern von den jeweiligen Regierungen empfohlen und kann von Lebensmittelunternehmen freiwillig verwendet werden.
Der Nutri-Score ergänzt die Nährwerttabelle auf der Rückseite von Lebensmittelverpackungen. Um gesünder einkaufen und Produkte miteinander vergleichen zu können, benötigt es eine klare Kennzeichnung auf der Vorderseite aller Produkte. Bisher ist es den Lebensmittelunternehmen in Deutschland freigestellt, ihre Produkte mit dem Nutri-Score zu kennzeichnen.
Über eine einheitliche und verpflichtende Nährwertkennzeichnung kann nur der europäische Gesetzgeber entscheiden. Das ist für 2023 geplant.
Der Verbraucherzentrale Bundesverband fordert die europaweite Einführung des Nutri-Score. Ziel ist ein einheitliches Kennzeichnungssystem in der EU zu etablieren und eine EU-weite Verpflichtung zur Verwendung des Nutri-Score für Lebensmittelunternehmen zu erreichen.
Der vzbv fordert
- den Nutri-Score, als EU-weite, einheitliche und verpflichtende Nährwertkennzeichnung. Dafür muss sich die Bundesregierung auf europäischer Ebene einsetzen.
- Lebensmittelunternehmen in Deutschland auf, den Nutri-Score freiwillig zu verwenden.
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Quelle: Christine Blohmann, Die Hoffotografen
Ramona PopVorständin Verbraucherzentrale BundesverbandDer Marktcheck der Verbraucherzentralen zeigt, dass der Nutri-Score noch zu selten auf Lebensmitteln angegeben wird. Damit der Nutri-Score seine volle Wirkung entfalten kann, muss er aber auf allen Lebensmitteln zu finden sein. Nur dann können Verbraucher:innen alle Produkte miteinander vergleichen. Die Bundesregierung muss sich daher bei der Europäischen Kommission für den verpflichtenden Nutri-Score in Europa einsetzen.