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Vogelperspektive einer Fußgängerzone in der Stadt

Quelle: mikkiorso - 123rf

Verbraucherreport 2025

Die Lage der Verbraucher:innen

Vogelperspektive einer Fußgängerzone in der Stadt

Quelle: mikkiorso - 123rf

Der Verbraucherschutz bleibt ein zentrales Thema im Alltag der Menschen. Das zeigt der Verbraucherreport 2025 des Verbraucherzentrale Bundesverbands, der am 3. November veröffentlicht wurde. Besonders im digitalen Bereich besteht weiterhin großer Handlungsbedarf: Ob Fakeshops, untergeschobene Verträge, der Umgang mit personenbezogenen Daten oder manipulative Designs – die Liste der drängenden Verbraucheranliegen ist lang. 

54 Prozent der Befragten fühlen sich online eher nicht gut oder gar nicht gut geschützt. Speziell beim Thema Online-Shopping fühlt sich die Mehrheit der Verbraucher:innen bei irreführender Werbung oder versteckten Kosten, dem Schutz persönlicher Daten und Schutz vor Betrug oder unseriösen Anbietern nicht gut geschützt. Die Zahlen sind also auch ein Appell an den Gesetzgeber, so der Verbraucherzentrale Bundesverband. 

Dass Verbraucher:innen im Alltag mit zahlreichen Problemen konfrontiert sind, spiegelt sich auch in den Verbraucherzentralen wider. Im ersten Halbjahr 2025 wurden dort deutlich mehr Beschwerden erfasst als im gleichen Zeitraum des Vorjahres (Anstieg um 14 Prozent). Besonders häufig geht es um Schwierigkeiten im digitalen Bereich. Dieser macht inzwischen über die Hälfte aller Beschwerden (57 Prozent) aus. Wie bereits im Vorjahr fühlen sich die Menschen laut forsa-Befragung gerade im Bereich Internet und Digitalisierung am wenigsten geschützt (54 Prozent eher nicht gut oder gar nicht geschützt).

You can see Ramona Pop. The interior of the vzbv building can be seen in the background.

Quelle: © Dominik Butzmann / vzbv

Ramona Pop
Vorständin Verbraucherzentrale Bundesverband

Das digitale Umfeld birgt zahlreiche Risiken für Verbraucherinnen und Verbraucher – von Vertragsfallen über Datenmissbrauch bis hin zu manipulativen Designs. Die bestehenden Regelungen reichen nicht aus, um die Menschen digital wirklich zu schützen. Der Gesetzgeber muss nachbessern. Denn der Erfolg der digitalen Zukunft hängt wie auch in der analogen Welt davon ab, dass es fair und transparent zugeht.

Der Verbraucherzentrale Bundesverband schaut genau hin, wenn Unternehmen die Rechte von Verbraucher:innen verletzen – etwa durch unzulässige Preisänderungen oder fragwürdige Vertragsbedingungen. Allein im ersten Halbjahr 2025 hat der Verband 118 Abmahnungen und 63 Unterlassungsklagen eingeleitet. Besonders häufig ging es dabei um Verstöße im Bereich Online-Shopping. Drei Sammelklagen konnten erfolgreich abgeschlossen werden. Durch Vergleiche oder ein Urteil erhielten Verbraucher:innen Zahlungen – teils im vierstelligen Bereich. 

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Im Fokus

Deutscher Bundestag

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Zwei Frauen sitzen auf einem Sofa und schauen auf ein Tablet, das eine der beiden in der Hand hält

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Die Märkte im Blick

Ob versteckte Gebühren bei Reisebuchungen oder untergeschobene Energieverträge – Verbraucher:innen stoßen im Alltag immer wieder auf Probleme mit Anbietern. Die Verbraucherzentralen in den 16 Bundesländern können dabei die erste Anlaufstelle sein. Der Verbraucherzentrale Bundesverband wertet diese Beschwerden systematisch aus. Zusätzlich führt er regelmäßig Untersuchungen und Marktchecks durch. So lassen sich strukturelle Probleme frühzeitig erkennen und gezielt angehen, etwa durch Abmahnungen oder Gespräche mit Aufsichtsbehörden.

Digitales bleibt Hauptärgernis

Im ersten Halbjahr 2025 haben die Verbraucherzentralen über 165.000 Beschwerden registriert – ein Plus von 14 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Wie bereits im vergangenen Verbraucherreport bezog sich die Mehrheit der Beschwerden (57 Prozent) auf digitale Themen. Die Zahl der Fälle in diesem Bereich ist erneut deutlich gestiegen und liegt nun 34 Prozent über dem Vorjahreswert. Zu den häufigsten Ärgernissen zählen untergeschobene Verträge sowie Schwierigkeiten beim Widerruf.

Dauerbrenner: Untergeschobene Verträge

Ein Stromvertrag an der Haustür oder ein Zeitungsabo nach einem Gewinnspiel: Immer wieder merken Verbraucher:innen erst spät, dass sie in eine Vertragsfalle geraten sind. Solche untergeschobenen Verträge zählen seit Jahren zu den größten Ärgernissen in den Verbraucherzentralen. Im ersten Halbjahr 2025 gab es dazu fast 23.000 Beschwerden – ein Plus von 25 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Die Bundesregierung muss ihr Versprechen aus dem Koalitionsvertrag halten und untergeschobenen Verträgen einen Riegel vorschieben. 

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Die Bereiche im Überblick

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Datengrundlage & Methodik

Repräsentative Befragung

Für den Verbraucherreport führte forsa im Auftrag des vzbv eine repräsentative Telefonbefragung mit 1.503 Personen durch (CATI Dual-Frame). Berücksichtigt wurden deutschsprachige Menschen ab 14 Jahren in Privathaushalten in Deutschland. Erhebungszeitraum des aktuellen Verbraucherreports war der 1. bis 12. September 2025. Die statistische Fehlertoleranz liegt bei ± 3 Prozentpunkten in der Gesamtstichprobe.

Beschwerdestatistik

Die Auswertungen der Beschwerdestatistik basieren auf der Vorgangserfassung aller 16 Verbraucherzentralen in den insgesamt rund 200 Beratungsstellen in Deutschland. Die Vorgangserfassung stellt die statistische Erfassung aller Verbraucheranliegen dar, die im Rahmen der institutionellen Verbraucherarbeit an die Verbraucherzentralen herangetragen werden. Direkte Rückschlüsse auf die Häufigkeit des Vorkommens bestimmter Verbraucherprobleme in der Gesamtbevölkerung sind daraus jedoch nicht ableitbar. Die hier veröffentlichten Beschwerdezahlen basieren auf einem Datenstand vom 4. September 2025.

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Verbraucherreport 2025

Verbraucherreport 2025

Chartbericht Verbraucherreport | November 2025

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