Untergeschobene Verträge, ungewollte Vertragsverlängerungen und Probleme bei der Kündigung sind für Verbraucher:innen ein mitunter teures Ärgernis.
Laut einer repräsentativen Umfrage im Auftrag des vzbv aus dem Jahr 2020 sitzt knapp jede:r Fünfte auf Verträgen für beispielsweise Telefon, Streamingdienst oder Strom, die er überhaupt nicht abschließen wollte. Von ungewollten Vertragsverlängerungen ist fast jede:r Vierte betroffen. Allein durch ungewollte Vertragsverlängerungen entsteht Verbraucher:innen demnach ein Schaden von durchschnittlich 335 Euro alle zwei Jahre.
Kostenfallen sind aber nicht nur ärgerlich und kostspielig für Verbraucher:innen. Sie verhindern auch einen funktionierenden Wettbewerb unter den Anbietern – zu Lasten der Qualität.
Lösungen liegen auf der Hand – und werden von den Verbraucher:innen mehrheitlich gewünscht. Mit dem verabschiedeten Faire-Verbraucherverträge-Gesetz wurde viel Gutes auf den Weg gebracht, welches das Leben der Verbraucher:innen erleichtern kann. So ist endlich Schluss mit überlangen automatischen Vertragsverlängerungen aus denen die Verbraucher:innen oft nicht schnell herauskamen.
Zusätzlich wurde auch das Problem mit den komplizierten Kündigungsprozessen erkannt und ab dem 01.07.2022 die Einführung eines Kündigungs-Buttons im Internet beschlossen. Dennoch besteht weiterer Handlungsbedarf für die Bundesregierung, um Verbraucher:innen effektiv vor Kostenfallen zu schützen.
Der vzbv fordert
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Allgemeine Bestätigungslösung für alle telefonisch abgeschlossenen langfristigen Verträge.
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Einführung eines 14-tägigen Widerrufsrechts bei Abschluss langfristiger Verträge in Ladengeschäften.
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Reduzierung der Erstvertragslaufzeit auf maximal ein Jahr.