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Ein kleines Mädchen steht auf der Sofakante und schaut von oben in die brennende Stehlampe.

Quelle: iStock, KuznetsovDmitry

Energie

Verbraucherreport 2025

Ein kleines Mädchen steht auf der Sofakante und schaut von oben in die brennende Stehlampe.

Quelle: iStock, KuznetsovDmitry

Große Unterschiede bei Preisen für Fernwärme 

8 Cent oder 33 Cent pro Kilowattstunde: bei der Fernwärmeversorgung können Verbraucher:innen in Deutschland echtes Glück oder großes Pech haben. Denn die Preise hängen stark vom Wohnort und dem jeweiligen Netzbetreiber ab. Wie groß die regionalen Unterschiede sind, zeigt eine Auswertung der Preistransparenzplattform Fernwärme durch den Verbraucherzentrale Bundesverband aus dem April 2025. Bei den 576 gelisteten Wärmenetzen lag der mittlere effektive Fernwärmepreis bei 17 Cent pro Kilowattstunde für ein typisches Mehrfamilienhaus. In gut jedem vierten Netz (27 Prozent) lag der Preis jedoch bei über 20 Cent – mit spürbaren Folgen. Denn schon wenige Cent Unterschied können bei einer Wohnung in einem Mehrfamilienhaus mehrere hundert Euro Mehrkosten pro Jahr bedeuten.

Svenja Gesemann

Quelle: vzbv / Gert Baumbach

Svenja Gesemann
Leiterin Team Marktbeobachtung Energie

Die Fernwärmepreise variieren je nach Region erheblich. Wer an ein besonders teures Netz angeschlossen ist, zahlt schnell mehrere hundert Euro mehr im Jahr. Wir haben diese Entwicklung genau im Blick und gehen – wo erforderlich – auch rechtlich dagegen vor.

Ärger mit Energieversorgern 

Die Verbraucherzentralen registrieren Probleme mit Fernwärmeanbietern und viele weitere Ärgernisse mit Energieversorgern. Im ersten Halbjahr 2025 wurden dort insgesamt über 22.000 Beschwerden im Energiebereich erfasst. Die meisten betrafen Probleme mit Stromverträgen (59 Prozent), gefolgt von Gasverträgen (17 Prozent). Die häufigsten Gründe für Beschwerden waren unverständliche Rechnungen, untergeschobene Verträge sowie Verbrauchswerte, deren Höhe für die Verbraucher:innen nicht nachvollziehbar waren. 

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über

22.000

Beschwerden zum Thema Energie wurden im ersten Halbjahr 2025 in den Verbraucherzentralen erfasst.

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59%

der Beschwerden im Energiebereich betrafen im ersten Halbjahr 2025 Probleme mit Stromverträgen.

Klagen gegen Fernwärmeanbieter

Der Verbraucherzentrale Bundesverband geht auch rechtlich gegen Energieanbieter vor, die gegen Verbraucherrechte verstoßen. So hat der Verband etwa zwei Sammelklagen gegen die Fernwärmeanbieter E.ON und HanseWerk Natur eingereicht. Der Grund: Beide Unternehmen haben ihre Fernwärmepreise aus Sicht der Verbraucherzentralen unrechtmäßig erhöht. Neben den Sammelklagen hat der Verband im ersten Halbjahr 2025 insgesamt 15 Abmahnungen gegen Energieunternehmen ausgesprochen und in 11 Fällen Klage erhoben.

Besserer Schutz für Fernwärmekund:innen

Bezahlbare Fernwärme ist ein wichtiger Baustein für das Gelingen der Wärmewende. Um Nutzer:innen von Fernwärme besser vor hohen Preisen zu schützen, braucht es aus Sicht des Verbraucherzentrale Bundesverbands eine Preisobergrenze. Diese sollte so ausgestaltet sein, dass Fernwärmenutzer:innen vergleichbare Kosten wie bei einer Versorgung ihrer Wohnung mit einer Wärmepumpe haben. 

Energieberatung bleibt gefragt

Was gilt es beim Heizen zu beachten? Lohnt sich ein Balkonkraftwerk? Fragen wie diese zeigen: Der Beratungsbedarf rund ums Energiesparen bleibt hoch. Im ersten Halbjahr 2025 führte die Energieberatung der Verbraucherzentrale über 100.000 Energieberatungen durch. Das Angebot wird stetig weiterentwickelt. Digitale Beratungen, Online-Vorträge und regionale Aktionen erleichtern es Ratsuchenden, sich zu informieren und konkrete Schritte zu planen.

Der Energiemarkt im Fokus

Um Problemen auf dem Energiemarkt gezielt auf den Grund zu gehen, führt der vzbv regelmäßig Untersuchungen und Marktchecks durch. Diese helfen ihm dabei, strukturelle Missstände noch besser zu erkennen und dagegen vorzugehen.

Alles zum Thema: Energie

Artikel (306)
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Strompreisumlagen senken

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Kurzstellungnahme des Verbraucherzentrale Bundesverbands (vzbv) zum Referentenentwurf des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie (BMWE) eines Gesetzes für einen Zuschuss zu den Übertragungsnetzkosten für das Jahr 2026 | August 2025

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Private Haushalte bei der Stromsteuer entlasten

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Kurzstellungnahme des Verbraucherzentrale Bundesverbands (vzbv) zum Referentenentwurf des Bundesministeriums der Finanzen (BMF) eines Dritten Gesetzes zur Änderung des Energiesteuer- und des Stromsteuergesetzes | August 2025

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Transparenz der Energiemärkte stärken

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Kurzstellungnahme des Verbraucherzentrale Bundesverbands | Februar 2025 

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Netzregulierung: Chance für mehr Effizienz und Service nutzen

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Stellungnahme | Februar 2025

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Die Kosteneffizienz im Energiesystem erhöhen

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Stellungnahme | Januar 2025 

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Urteile (14)
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So setzt sich der Strompreis von 41,59 Cent zusammen

Quelle: Eigene Darstellung, Daten von Monitoringbericht 2024 von Bundesnetzagentur und Bundeskartellamt

Zusammensetzung Strompreis 2024

So setzt sich der Strompreis von 41,59 Cent zusammen

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Mehrheit kennt keine dynamischen Stromtarife

Quelle: forsa im Auftrag des vzbv

Die Bekanntheit dynamischer Stromtarife in den Jahren 2024 und 2022 in Haushalten

Die Bekanntheit dynamischer Stromtarife in den Jahren 2024 und 2022 in Haushalten

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Die Mehrheit kann sich eine Nutzung Dynamischer Stromtarife vorstellen, hat dies aber noch nicht geplant

Quelle: forsa im Auftrag des vzbv

Nutzung dynamischer Stromtarife von Haushalten in den Jahren 2024 und 2022

Nutzung dynamischer Stromtarife von Haushalten in den Jahren 2024 und 2022

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Mehrheit kennt keine dynamischen Stromtarife

Quelle: forsa im Auftrag des vzbv

Notwendiges Einsparpotenzial für Wechsel zu einem dynamischen Stromtarif

Die Bekanntheit dynamischer Stromtarifen in den Jahren 2024 und 2022 unter Verbraucher:innen

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bei 11 Prozent bis 20 Prozent Einsparpotenzial würden die meisten Menschen erwägen zu einem Dynamischen Stromtarif zu wechseln

Quelle: forsa im Auftrag des vzbv

Notwendiges Einsparpotential für Wechsel zu einem dynamischen Stromtarif

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