Ein Referentenentwurf des Bundesfinanzministeriums sieht vor, die Stromsteuersenkung für die Industrie sowie die Land- und Forstwirtschaft dauerhaft zu verlängern. Private Haushalte hingegen gehen leer aus – entgegen der Aussagen im Koalitionsvertrag. Der Verbraucherzentrale Bundesverband kritisiert diese Ungleichbehandlung und fordert eine spürbare Entlastung auch für Verbraucher:innen beim Strompreis. Ramona Pop, Vorständin des Verbraucherzentrale Bundesverbands dazu:
„Die Bundesregierung sollte die Stromsteuer für alle Verbraucherinnen und Verbraucher auf das europäische Mindestmaß senken. Im Referentenentwurf des Bundesfinanzministeriums gehen Verbraucherinnen und Verbraucher bei der Senkung der Stromsteuer leer aus. Auch wenn die Bundesregierung die Netzentgelte reduziert, erreicht sie die angestrebte Entlastung von fünf Cent pro Kilowattstunde nicht. Sollte die Bundesregierung für den Bau neuer Gaskraftwerke eine zusätzliche Abgabe einführen, droht aus der versprochenen Entlastung sogar eine Belastung von Verbraucherinnen und Verbraucher zu werden. Ein einseitiger Fokus auf die Interessen von Unternehmen ist langfristig nicht haltbar. Damit setzt die Bundesregierung ihr Vertrauen bei den Menschen aufs Spiel.“