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Geschlossener Ticketschalter

Quelle: arminstaudt - 123rf

Wahlfreiheit in der Mobilität

Der Fahrkartenkauf per Smartphone und Internet ist für viele Verbraucher:innen heute alltägliche Praxis. Ob Nahverkehrstickets, Fahrkarten für den Zug oder das Rufen eines Taxis – mit wenigen Klicks sind Verbraucher:innen mobil.

Für Menschen ohne Smartphone oder Internetzugang wird die Digitalisierung in der Mobilität jedoch immer mehr zur Herausforderung. Denn analoge Möglichkeiten, Tickets zu kaufen, werden immer seltener angeboten – zum Beispiel personenbediente Schalter oder Automaten (Statista, 2024). Dabei sind nach Angaben des Statistischen Bundesamts in Deutschland etwa fünf Prozent der Menschen im Alter zwischen 16 und 74 Jahren offline (Statistisches Bundesamt, 2024).

Neben Fahrkarten werden auch andere Angebote nur noch digital angeboten. Ein Beispiel ist die BahnCard der Deutschen Bahn, die seit Anfang 2024 nur noch digital erhältlich ist. Damit ist die Rabattkarte für einige Kund:innen nicht mehr nutzbar.

Das Problem einer alternativlosen Digitalisierung in der Mobilität wird damit zu einer Frage der sozialen Gerechtigkeit. Bevölkerungsgruppen, die digital nicht mithalten können, werden immer stärker in ihrer Mobilität eingeschränkt. Befragungen zeigen: Gerade Ältere nutzen weder das Internet noch Smartphones. Bei den über 80-Jährigen ist nur etwa jeder Dritte online (Bundesministerium für Familie, Frauen, Senioren und Jugend, 2022).

Ebenso werden datenschutzsensible Fahrgäste vor Probleme gestellt, die anonym einen Fahrschein erwerben wollen und dabei keine digitalen Spuren hinterlassen oder Unternehmen Rückschlüsse auf ihr Mobilitätsverhalten ermöglichen möchten.

Für den Verbraucherzentrale Bundesverband (vzbv) ist klar: Der öffentliche Verkehr muss die Mobilität aller Verbraucher:innen sichern. Dieser Meinung ist auch die Mehrheit der Verbraucher:innen: 96 Prozent der Teilnehmenden einer repräsentativen forsa-Befragung im Auftrag des vzbv stimmen der Aussage voll und ganz oder eher zu, dass auch Menschen ohne Internetzugang oder Smartphone Zugang zu allen Angeboten im öffentlichen Personenverkehr haben müssen (vzbv, 2024).

Der vzbv fodert

  • Die Digitalisierung im Ticketvertrieb darf nicht zum Ausschluss einzelner Gruppen führen.
  • Aufsichtsbehörden müssen digitale Maßnahmen der Anbieter kritisch überprüfen, damit sie den Grundsätzen der Datensparsamkeit und Barrierefreiheit entsprechen.
  • Alle Verbraucher:innen müssen die Angebote im ÖPNV ohne digitale Hürden nutzen können. Dafür braucht es alternative und niederschwellige Lösungen.
  • Es muss immer möglich sein, die BahnCard auch am Service-Schalter zu erwerben. Eine analoge Version der BahnCard muss auch ohne digitales Kundenkonto erhältlich sein.
  • Die Informationen und gegebenenfalls der Ticketverkauf über Service-Terminals mittels Audio- oder Videoberatung müssen ausgeweitet werden.
  • Vergünstigungen müssen auch für analoge Tickets gelten.
  • Informationen zu Störungen und Fahrtverlauf etc. dürfen nicht ausschließlich in Apps ausgelagert werden, sondern müssen am Bahnsteig und im Fahrzeug angeboten werden.

Infografiken

Bahncard ohne Kundenkonto: Der Großteil der Befragten stimmt voll oder eher zu, dass die BahnCard auch ohne Kundenkonto analog zu kaufen sein sollten.

Quelle: vzbv

Repräsentative Telefonbefragung von forsa im Auftrag des vzbv | August 2024
Bahnfahrer:innen kaufen ihre Fahrkarten zumeist online: Per App oder über Internetseiten. Ein Drittel nutzt jedoch auch Fahrscheinautomaten und gut ein Fünftel Ticketschalter.

Quelle: vzbv

Repräsentative Telefonbefragung von forsa im Auftrag des vzbv | August 2024
Dass Produkte und Dienstleistungen zunehmend digitalisiert und teils nur noch im Internet angeboten werden, wird insbesondere von Personen ab 45 Jahren als nachteilig angesehen.

Quelle: vzbv

Repräsentative Telefonbefragung von forsa im Auftrag des vzbv | August 2024
Sowohl digitale als auch analoge Vertriebswege werden von der Mehrheit der Befragten als eher oder sehr wichtig angesehen.

Quelle: vzbv

Repräsentative Telefonbefragung von forsa im Auftrag des vzbv | August 2024
Der Großteil der Befragten stimmt voll oder eher zu, dass auch Menschen ohne Internetzugang oder Smartphone Zugang zu allen Angeboten des ÖPNV haben müssen.

Quelle: vzbv

Repräsentative Telefonbefragung von forsa im Auftrag des vzbv | August 2024
Mehr als vier von zehn Befragten würden sich zumindest etwas eingeschränkt fühlen, wenn der Fahrkartenkauf nur noch digital möglich wäre.

Quelle: vzbv

Repräsentative Telefonbefragung von forsa im Auftrag des vzbv | August 2024

Downloads

Wahlfreiheit statt Digitalzwang im öffentlichen Verkehr

Wahlfreiheit statt Digitalzwang im öffentlichen Verkehr

Forderungspapier | 16. September 2024

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PDF | 3.42 MB
Wahlfreiheit in der Mobilität

Wahlfreiheit in der Mobilität

Ergebnisse einer repräsenativen Bevölkerungsbefragung 2024

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PDF | 1.29 MB
Wahlfreiheit in der Mobilität

Wahlfreiheit in der Mobilität

Tabellenband repräsenstative forsa-Befragung im Auftrag des vzbv | Juli/August 2024

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PDF | 14.02 MB

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Wahlfreiheit in der Mobilität

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Videos & Grafiken (6)
Bahncard ohne Kundenkonto: Der Großteil der Befragten stimmt voll oder eher zu, dass die BahnCard auch ohne Kundenkonto analog zu kaufen sein sollten.

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Der Großteil der Befragten stimmt voll oder eher zu, dass die BahnCard auch ohne Kundenkonto analog zu kaufen sein sollten.

Repräsentative Telefonbefragung von forsa im Auftrag des vzbv | August 2024
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Bahnfahrer:innen kaufen ihre Fahrkarten zumeist online: Per App oder über Internetseiten. Ein Drittel nutzt jedoch auch Fahrscheinautomaten und gut ein Fünftel Ticketschalter.

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Bahnfahrer:innen kaufen ihre Fahrkarten zumeist online: Per App oder über Internetseiten

Repräsentative Telefonbefragung von forsa im Auftrag des vzbv | August 2024
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Mehr als vier von zehn Befragten würden sich zumindest etwas eingeschränkt fühlen, wenn der Fahrkartenkauf nur noch digital möglich wäre.

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Mehr als vier von zehn Befragten würden sich zumindest etwas eingeschränkt fühlen, wenn der Fahrkartenkauf nur noch digital möglich wäre.

Repräsentative Telefonbefragung von forsa im Auftrag des vzbv | August 2024
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Sowohl digitale als auch analoge Vertriebswege werden von der Mehrheit der Befragten als eher oder sehr wichtig angesehen.

Quelle: vzbv

Sowohl digitale als auch analoge Vertriebswege werden von der Mehrheit der Befragten als eher oder sehr wichtig angesehen.

Repräsentative Telefonbefragung von forsa im Auftrag des vzbv | August 2024
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Dass Produkte und Dienstleistungen zunehmend digitalisiert und teils nur noch im Internet angeboten werden, wird insbsondere von Personen ab 45 Jahren als nachteilig angesehen.

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Dass Produkte und Dienstleistungen zunehmend digitalisiert und teils nur noch im Internet angeboten werden, wird insbesondere von Personen ab 45 Jahren als nachteilig angesehen.

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