- Repräsentative Umfrage des vzbv: Mehr als die Hälfte der Verbraucher fühlt sich nicht ausreichend geschützt.
- Verbraucherschutz hilft, Vertrauen in die Politik zurückzugewinnen.
- Unsicherheitsgefühl variiert entsprechend der Parteipräferenz.
Das Sicherheitsbedürfnis von Verbraucherinnen und Verbrauchern ist hoch. Tatsächlich fühlen sich Verbraucher jedoch nicht ausreichend geschützt. Das zeigt eine aktuelle repräsentative Umfrage von Kantar EMNID im Auftrag des Verbraucherzentrale Bundesverbands (vzbv). 52 Prozent der Befragten geben an, sich von der Politik nicht ausreichend geschützt zu fühlen, lediglich 38 Prozent bejahen dies. Das wichtigste Thema für Verbraucher ist demnach eine bezahlbare Pflege.
„Jamaika hatte sich auf große Verbraucherthemen in den Bereichen Altersvorsorge, tiergerechte Haltung und kollektive Rechtsdurchsetzung verständigt. Die Sondierungen sind gescheitert. Die Verantwortung der Politik bleibt bestehen, Verbraucherthemen ernst zu nehmen und voranzubringen“, so Klaus Müller, Vorstand des vzbv. „Verbraucher haben ein berechtigtes Schutzbedürfnis. Dem muss sich eine neue Bundesregierung – egal in welcher Konstellation – verpflichtet fühlen.“
Die Umfrage zeigt: Die Themen Pflege (82 Prozent), Energiekosten (81 Prozent), Datenschutz (80 Prozent) und Altersvorsorge (78 Prozent) stehen bei Verbrauchern ganz oben auf der Liste, wenn es um ihre persönliche Sicherheit geht. „Eine neue Bundesregierung muss sich dem Verbraucherschutz mit viel Engagement zuwenden. Hier gibt es viel zu tun“, so Müller.
Alter und Parteipräferenz: Unsicherheit variiert
Verbraucher beurteilen je nach Alter und Parteipräferenz die Frage nach dem hinreichenden Schutz durch die Politik in Verbraucherfragen durchaus unterschiedlich.
Während sich junge Verbraucher zwischen 14 und 29 Jahren überwiegend gut geschützt fühlen, ist mehr als die Hälfte der Verbraucher, die älter als 30 Jahre sind, anderer Meinung.
Gleichzeitig ist das Unsicherheitsgefühl über Parteipräferenzen hinweg deutlich sichtbar. Doch während sich die Wähler von FDP (52 Prozent), CDU/CSU (49 Prozent), Bündnis ‘90/Die Grünen (41 Prozent) und SPD (35 Prozent) etwas besser geschützt fühlen, sind es bei den AfD-Wählern nur 15 Prozent. 84 Prozent der AfD-Wähler fühlen sich von der Politik nicht gut geschützt.
„Verbraucherschutz schafft Sicherheit und Sicherheit schafft Vertrauen. Die Parteien müssen zeigen, dass sie Vertrauen zurückgewinnen wollen. Guter Verbraucherschutz ist dafür ein wichtiger Baustein“, so Müller.
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