- Schulen können sich bis September 2019 als „Verbraucherschule“ bewerben.
- Mit der Auszeichnung und dem Netzwerk sollen Schulen unterstützt werden, die sich im Bereich Verbraucherbildung engagieren.
- vzbv fordert: Verbraucherbildung muss verpflichtend an Schulen eingeführt werden.
Zum dritten Mal zeichnet der Verbraucherzentrale Bundesverband (vzbv) Schulen als „Verbraucherschulen“ aus. Vom 21. Mai bis zum 30. September 2019 können sich Schulen aus ganz Deutschland anmelden und bewerben, die sich für die Vermittlung von Alltags- und Konsumkompetenzen ihrer Schülerinnen und Schüler engagieren.
„Kinder und Jugendliche besitzen als bereits aktive und künftige Konsumenten enormen Einfluss und Macht. Für Unternehmen sind sie eine attraktive Zielgruppe. Gleichzeitig beginnen sie gerade erst, sich Wissen und Kompetenzen anzueignen. Sie haben einen eigenen Handyvertrag, bewegen sich täglich im Internet und kaufen im Supermarkt ein. Verbraucherschulen vermitteln für diese und andere Herausforderungen das grundlegende Rüstzeug. Sie sind Vorbilder und zeigen auf, wie Verbraucherbildung Alltagskompetenzen vermittelt und gesellschaftliche Teilhabe ermöglicht“, sagt Klaus Müller, Vorstand des vzbv.
Jetzt als Verbraucherschule bewerben
Die Auszeichnung ehrt besonders engagierte Schulen und verschafft ihren vorbildlichen Projekten eine breite Öffentlichkeit. Damit setzt sie ein Zeichen für mehr Verbraucherbildung. Die Auszeichnung richtet sich seit 2016 an allgemein- und in 2019 erstmals auch an berufsbildende Schulen, die sich im besonderen Maß für die Vermittlung von Alltags- und Konsumkompetenzen an ihre Schülerinnen und Schüler engagieren. Ab dem 21. Mai können sich Schulen anmelden und bewerben, um als Verbraucherschule in Gold, Silber und neu auch in Bronze ausgezeichnet zu werden. Mit der Auszeichnung können Schulen ihr Profil schärfen und ihre Aktivitäten einer breiten Öffentlichkeit zugänglich machen.
Um Schulen auf ihrem Weg zur Verbraucherschule zu fördern, bietet das Netzwerk Verbraucherschule diverse Unterstützungen an: Informationen zu regionalen Veranstaltungen und Fortbildungen, das Starter Kit mit hilfreichen Impulsen für die Umsetzung von Maßnahmen sowie voraussichtlich ab Beginn des Schuljahres 2019/2020 Online-Fortbildungen zu ausgewählten Themen der Verbraucherbildung. Interessierte Schulen können sich über die Interessensbekundung auf der Projektwebsite unverbindlich anmelden und erhalten danach Zugang zu allen Angeboten.
Verbraucherbildung an Schulen etablieren
Der vzbv fordert, dass Verbraucherbildung an allen Schulformen verpflichtend verankert wird. „Solange Verbraucherbildung nicht in allen Bundesländern etabliert ist, kommt es auf das Engagement der einzelnen Schulen an. Der vzbv unterstützt Schulen und Lehrkräfte dabei, lebensnahen Unterricht zu gestalten – mit Materialien, Ideen und der Auszeichnung als Verbraucherschule“, so Klaus Müller.
Insgesamt wurden bereits 41 Schulen aus 13 Bundesländern als Verbraucherschule ausgezeichnet. In der letzten Auszeichnungsrunde erreichten die Schulen durch die zahlreichen Projekte mehr als 11.000 Schülerinnen und Schüler. Bei den Auszeichnungsveranstaltungen waren zahlreiche Vertreter aus der Politik anwesend und haben sich für die Stärkung der Verbraucherbildung eingesetzt. Unter anderem Dr. Sabine Sütterlin-Waack, Ministerin für Justiz, Europa, Verbraucherschutz und Gleichstellung des Landes Schleswig-Holstein, Yvonne Gebauer, Ministerin für Schule und Bildung des Landes Nordrhein-Westfalen, Priska Hinz, Staatsministerin für Umwelt, Klimaschutz, Landwirtschaft und Verbraucherschutz des Landes Hessen und Prof. Dr. Ralph Alexander Lorz, Kultusminister von Hessen.
Die Auszeichnung und das Netzwerk Verbraucherschule werden durch das Umweltbundesamt und das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit auf Beschluss des Deutschen Bundestages sowie durch die Deutsche Stiftung Verbraucherschutz gefördert.
Alle Informationen finden Sie unter www.verbraucherschule.de