Datum: 19.09.2017

Kaum noch gute Riesterprodukte

Stiftung Warentest nimmt Riester-Rente ins Visier

Quelle: Robert Kneschke - Fotolia.com

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  • Aktuelle Untersuchung der Stiftung Warentest: Banken und Versicherer bieten immer weniger und kaum noch gute Riester-Produkte an.
  • vzbv fordert: Politik muss kosteneffizientes Basisprodukt für die Altersvorsorge einführen.
  • Schwedischer Altersvorsorgefonds kann Vorbild sein.

Versicherer und Banken bieten immer weniger und kaum noch gute klassische Riester-Rentenversicherungen und Banksparpläne an. Das ergibt eine aktuelle Untersuchung der Stiftung Warentest. Die angebotenen Versicherungen seien zudem viel zu teuer. Der Verbraucherzentrale Bundesverband (vzbv) kritisiert, dass die Politik noch immer nicht auf das Versagen des Markts reagiert hat und fordert seit Langem, ein kosteneffizientes Basisprodukt für die Altersvorsorge einzuführen.

„Nur die staatliche Förderung gleicht diese hohen Kosten aus“, sagt Dorothea Mohn, Teamleiterin Finanzmarkt beim vzbv. „Es kann aber nicht Aufgabe des Staates sein, über seine Förderung den Vertrieb von Anlageprodukten zu subventionieren. Die Förderung muss bei den Verbrauchern ankommen.”

Produktinformationsblatt zeigt keine Wirkung

Standardisierte Produktinformationsblätter, die über Chancen, Risiken und Kosten aufklären, sollten Abhilfe schaffen. Mit ihrer Einführung wollte die Politik eine Verringerung der Kosten erreichen. Die Untersuchung der Stiftung Warentest zeigt jedoch, dass die Anbieter bei höheren Renditeaussichten auch höhere Kosten für die Produkte berechnen. Das Instrument zeigt also nicht die gewünschte Wirkung.

Vorbild Schweden

Besonders erschreckend: Auch wenn der vzbv kein Verfechter der versicherungsförmigen Altersvorsorge ist, ausgerechnet das beste Angebot bei klassischen Rentenversicherungen von HanseMerkur24 wurde inzwischen vom Markt genommen. „Offensichtlich wollen Banken und Versicherer keine verbrauchergerechten Produkte anbieten. Wenn der Markt nicht funktioniert, muss der Staat einspringen“, so Mohn. Schweden habe es vorgemacht. In Schweden können alle Beschäftigten in einen staatlichen Altersvorsorgefonds einzahlen. Der Fonds ist kostengünstig und konnte in den vergangenen 17 Jahren gegenüber dem Durchschnitt aller privaten Angebote eine deutlich höhere Rendite erzielen.

Am 24. September 2017 ist Bundestagswahl. Der vzbv fordert von den Parteien, die Bedürfnisse von Verbrauchern in den Programmen, im Wahlkampf und im Koalitionsvertrag in den Fokus zu stellen. Eine Kernforderung des vzbv umfasst, ein Basisprodukt für die Altersvorsorge einzuführen. Dieses soll Verbrauchern die Möglichkeit bieten, eine einfache und kosteneffiziente kapitalgedeckte Altersvorsorge aufzubauen. #VerbraucherZählen

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Verbrauchern eine effiziente Altersvorsorge ermöglichen #VerbraucherZählen

Versicherer und Banken bieten immer weniger und kaum noch gute klassische Riester-Rentenversicherungen und Banksparpläne an. Das ergibt eine aktuelle Untersuchung der Stiftung Warentest. Die angebotenen Versicherungen seien zudem viel zu teuer. Der Verbraucherzentrale Bundesverband (vzbv) kritisiert, dass die Politik noch immer nicht auf das Versagen des Markts reagiert hat und fordert seit Langem, ein kosteneffizientes Basisprodukt für die Altersvorsorge einzuführen.

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Schwedischer Non-Profit Altersvorsorgefonds

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