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Datum: 30.11.2023

Mit gezielten Fördermaßnahmen zur Energieeffizienz

vzbv und Öko-Institut veröffentlichen Studie, wie Privathaushalte im Winter zielgerichtet entlastet werden können

Um gezielt einkommensschwache Haushalte bei der energetischen Gebäudesanierung zu fördern, müsste der Bund knapp 17 Milliarden Euro investieren. Das ergab eine Studie des Öko-Instituts im Auftrag des Verbraucherzentrale Bundesverband (vzbv). Die Autor:innen legen ein Gutachten vor, wie die Bundesregierung ihre Bürger:innen bei weiterhin hohen Energiepreisen besser auf die kommenden Winter vorbereiten kann.

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Quelle: juergen faelche - fotolia.com

„Die Bundesregierung hat während der Energiepreiskrise zuletzt finanzielle Mittel mit der Gießkanne verteilt, was in der Kürze der Zeit richtig war“, sagt Dr. Tilman Hesse, Senior Researcher beim Öko-Institut. „Für die kommenden Winter muss die Bundesregierung die Haushalte aber gezielt entlasten, um die Energiewende effizient voranzubringen und Energiearmut zu vermeiden.“

Privathaushalte gezielt entlasten

Die Studienautoren zeigen auf, wie gezielte Fördermaßnahmen innerhalb der kommenden zwei Jahre mittelfristig zu einer Steigerung der Energieeffizienz und zur verstärkten Nutzung von erneuerbaren Energien beitragen können. Um gezielt einkommensschwache Haushalte bei energetischen Maßnahmen zu fördern, müsste der Bund – bei einer 80-prozentigen Förderquote – knapp 17 Milliarden Euro investieren. Die daraus resultierenden Energiekosteneinsparungen während der Dauer der Maßnahmen liegen mit knapp 20 Milliarden Euro fast 20 Prozent über den Investitionskosten. Das entspricht für einen typischen Haushalt einer Einsparung von 3.420 Euro über die Dauer der umgesetzten Maßnahmen.

„Viele Verbraucher:innen hat die Energiepreiskrise stark belastet, vor allem für einkommensschwache Haushalte hat sich die Situation verschlechtert“, sagt Thomas Engelke, Energieexperte beim vzbv. „Die Bundesregierung muss in den nächsten Jahren zielgerecht Investitionen einsetzen, um auf dem Weg zu mehr Klimaschutz Energiearmut in Deutschland vorzubeugen.“

Mittel für Gießkannen-Entlastung dreimal höher

Um alle privaten Haushalte im Kontext der hohen Energiepreise im Herbst 2022 unabhängig von ihrem Einkommen zu entlasten, sind bei einer Übernahme von 30 Prozent der zusätzlichen Kosten rund 14 Milliarden Euro pro Jahr nötig. Dies sind knapp dreimal höhere Mittel als für die gezielte Entlastung einkommensschwacher Haushalte erforderlich wären – bei einer Übernahme von 80 Prozent der zusätzlichen Kosten.

Hintergrund

Die gestiegenen Energiepreise als Folge des russischen Angriffskrieges in der Ukraine haben Verbraucher:innen stark belastet. Vor allem für einkommensschwache Haushalte hat sich die Situation erheblich verschlechtert. Die Bundesregierung reagierte darauf mit verschiedenen, meist nicht zielgerichteten und zeitlich begrenzten Entlastungsmaßnahmen.

Künftig ist eine gezielte Unterstützung einkommensschwacher Haushalte für Investitionen in Maßnahmen zur Steigerung der Energieeffizienz und zur Nutzung erneuerbarer Energien unerlässlich, um die Energiearmut zu bekämpfen und gleichzeitig zu einer deutlichen Verringerung des Energieverbrauchs, der Treibhausgasemissionen und der Importabhängigkeit in Deutschland beizutragen.

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Zielgerichtete Förderung – zielgruppenspezifische Investitionen zur Steigerung der Energiesicherheit und Verringerung der Energiearmut

Zielgerichtete Förderung – zielgruppenspezifische Investitionen zur Steigerung der Energiesicherheit und Verringerung der Energiearmut

Verlagerung der öffentlichen Ausgaben von Entlastungsmechanismen für den Energieverbrauch in privaten Haushalten hin zu Maßnahmen zur Steigerung der Energieeffizienz und dem vermehrten Einsatz erneuerbarer Energien I Gutachten Öko-Institut e.V. I September 2023

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Wie die Bundesregierung Energiearmut gezielt verringern kann und die Bevölkerung davon profitiert

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Fördermittel in der Energiekostenkrise optimal einsetzen:
Wie die Bundesregierung Energiearmut gezielt verringern kann und die Bevölkerung davon profitiert I Kurzbroschüre I November 2023

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Alles zum Thema: Energieeffizienz

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Stellungnahme des Verbraucherzentrale Bundesverbands (vzbv) zu einem Regelungsentwurf der Abteilung III des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) zur Beschleunigung von Netzanschlüssen

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Transparenz der Energiemärkte wichtig

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Kurzstellungnahme des Verbraucherzentrale Bundesverbands (vzbv) zu den von der Bundesnetzagentur (BNetzA) und dem Bundeskartellamt erstellten Fragebögen im Rahmen des Energie Monitorings 2024 | 14.  Februar 2023

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Mehrkosten Fernwärme nach dem vorzeitigen Ende der Energiepreisbremsen

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Sondererhebung zum Preismonitoring Fernwärme des Verbraucherzentrale Bundesverband e.V. I Januar 2024

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Dynamische Stromtarife | 1. Dezember 2023

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Wie die Bundesregierung Energiearmut gezielt verringern kann und die Bevölkerung davon profitiert

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Urteile (2)
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Quelle: Online-Befragung von eye square im Auftrag des vzbv

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Eine knappe Mehrheit zeigt sich grundsätzlich offen für den Verkauf und/oder den Erwerb von Solarstrom aus der Nachbarschaft.

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Grafik Befragung Mieterstrom für Mieter

Quelle: Online-Befragung von eye square im Auftrag des vzbv

Befragung Mieterstrom für Mieter

Insgesamt 80 Prozent der befragten Mieter:innen sind unter bestimmten Voraussetzungen bereit, Mieterstrom von ihrem Vermieter zu erwerben - zwei Drittel aber nur, wenn sie dadurch Geld sparen.

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Infografik: Krisenbewältigung mit Weitblick

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Trotz Energiepreiskrise: Ein Großteil fordert mehr Einsatz beim Klimaschutz

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Fachforum: Weichenstellung für den klimaneutralen Gebäudebestand | Woche der Umwelt 2021

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Die Europäische Union hat ihre Klimaziele verschärft, das Bundesverfassungsgericht hat mit seinem Beschluss zum Klimaschutzgesetz mehr Generationengerechtigkeit angemahnt. Laut Umweltbundesamt hat der Gebäudesektor die Klimaziele für 2020 verfehlt. Der Druck auf die Bundesregierung, beim Klimaschutz nachzubessern und zielkonforme Maßnahmen umzusetzen, ist erheblich gewachsen. Eine Politik des „Weiter-so“ ist keine Option. Die Novellierung des Klimaschutzgesetzes steht unmittelbar bevor, und noch vor der Sommerpause sollen die zuständigen Ministerien ein Sofortprogramm auflegen, damit der klimaneutrale Gebäudebestand bis 2050 sicher erreicht werden kann.

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Verbraucher an der Energiewende beteiligen #VerbraucherZählen

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In den nächsten vier Jahren muss politisch viel passieren, wenn in Deutschland und Europa die Energiewende gelingen soll, um die Klimaerwärmung auf deutlich unter zwei Grad zu begrenzen. Eine Reduzierung des Energieverbrauchs und eine gesteigerte Energieeffizienz sind dafür notwendige Bedingungen. Energieeffizienz ist eine Grundvoraussetzung für einen kostengünstigen Ausbau erneuerbarer Energien und die Nutzung von Strom zum Heizen und im Verkehr. Aber auch die Wärmeeffizienz trägt entscheidend zur Dekarbonisierung in der Industrie und im Gebäudebereich bei. Mehr Energieeffizienz sorgt zudem für einen besseren Schutz von Gesundheit und Natur, die Sicherung von Beschäftigung und Wettbewerbsfähigkeit, sowie mehr Wohlstand und Lebensqualität.

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Thomas Engelke - Leiter Team Energie und Bauen des Verbraucherzentrale Bundesverbands

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