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Datum: 31.01.2023

Keine Zusatzvergütung für kommerzielle Arztterminvermittlung

Statement von Thomas Moormann zum Vorschlag einer Vergütung für die Vermittlung von Arztterminen über private Anbieter

Aus dem Kreis der Koalitionsfraktionen stammt der Vorschlag einer finanziellen Förderung von Arztpraxen, die private Online-Terminvermittlungsdienste nutzen. Diese Idee hat Eingang gefunden in die Gesetzgebungsplanungen des Bundesministeriums für Gesundheit für ein baldiges Versorgungsgesetz. Thomas Moormann, Leiter Team Gesundheit und Pflege beim Verbraucherzentrale Bundesverband (vzbv), kommentiert.

Thomas Moormann, Leiter Team Gesundheit und Pflege im Verbraucherzentrale Bundesverband

Quelle: Gert Baumbach - vzbv

Patientinnen und Patienten, die einen Arzttermin benötigen, nutzen dafür immer häufiger digitale Angebote. Sie ersparen sich dadurch unter Umständen lange Wartezeiten. Die Arztpraxen ihrerseits sparen Zeit bei der aufwendigen Terminvergabe per Telefon.

Den Arztpraxen allerdings die Inanspruchnahme solcher kommerzieller Terminvermittlungsdienste zu vergüten, wäre ein absolut falscher Ansatz. Ein Geschäftsmodell, das bereits funktioniert, muss nicht zusätzlich subventioniert werden, zumal es sich hier um Geldmittel der Beitragszahlerinnen und -zahler handelt. Hinzu kommt, dass bei diesen kommerziellen Terminvermittlungsdiensten oft der Umgang mit den besonders schützenswerten Daten zum Gesundheitszustand der Patientinnen und Patienten unklar und für den Einzelnen schwer zu durchschauen ist.

Damit die Online-Terminvermittlung schnell, bequem und gleichzeitig sicher für die Patienteninnen und Patienten ist, sind klare gesetzliche Vorgaben und Standards für die Terminvermittlung über private Anbieter notwendig. Dazu zählt das generelle Verbot von Tracking, Werbung und der Registrierungspflicht. Und niemand darf mangels Alternativen in die Online-Terminvermittlung gezwungen werden. Sinnvoller als die Förderung kommerzieller Angebote wäre eine Weiterentwicklung des Online-Angebots der Terminservicestellen der Kassenärztlichen Vereinigungen, also der „116117.de“, mit direkter Anbindung an die Terminvermittlung in den Arztpraxen.

Alles zum Thema: Digitalisierung Gesundheit & Pflege

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Marktcheck: Arztterminportale

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Eine Untersuchung der Nutzerfreundlichkeit von kommerziellen Arzttermin-portalen mit dem Fokus auf Terminsuche und -buchung | April 2025

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Nutzung von Arztterminportalen

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Internetrepräsentative Online-Befragung durch eye square im Auftrag des vzbv | Oktober 2024

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Wie Krankenkassen über die neue elektronische Patientenakte (ePA) informieren | Dezember 2024

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Gleichberechtigter Zugang zu Arztterminen

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Forderungspapier des vzbv | 26. August 2024

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Stellungnahme vzbv zum Digital-Gesetz (DigiG) | November 2023

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Stellungnahme des Verbraucherzentrale Bundesverbands zum Entwurf eines Gesetzes zur Beschleunigung der Digitalisierung des Gesundheitswesens | November 2023

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Kreisdiagramm zeigt, dass 44 Prozent derjenigen, die in den letzten 12 Monaten einen Arzttermin über Online-Plattformen gebucht haben, bereits negative Erfahrungen gemacht haben. Daneben sind in einem Balkendiagramm die häufigsten Probleme dargestellt, z.B. dass es schwer ist, auf den Plattformen einen Arzttermin zu finden.

Quelle: vzbv

Negative Erfahrungen mit Arztterminportalen

Mehr als vier von zehn Befragten (44 Prozent) haben negative Erfahrungen gemacht. Häufigste Probleme: Die schlechte Verfügbarkeit von zeitnahen Terminen und der nicht passend auszuwählende Termingrund.

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Balkendiagramm zeigt die angegeben Gründe auf, wieso die Befragten Online-Portale für die Buchung von Arztterminen gebucht haben. Die Hälfte der Nutzer:innen verwendet Online-Portale für Arzttermine aufgrund der einfacheren Terminbuchung. Mehr als ein Drittel ist beim Versuch der telefonischen Buchung gescheitert.

Quelle: vzbv

Gründe für die Nutzung von Online-Portalen für Arzttermine

Die Hälfte der Nutzer:innen verwendet Online-Portale für Arzttermine aufgrund der einfacheren Terminbuchung. Mehr als ein Drittel ist beim Versuch der telefonischen Buchung gescheitert.

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Kreisdiagramm: 61 Prozent der Befragten haben in den letzten 12 Monaten einen Arzttermin über eine Online-Plattform gebucht. 38 Prozent haben in den letzten 12 Monaten einem Arzttermin über eine Online-Plattform gebucht.

Quelle: vzbv

Nutzung von Arztterminbuchungsportalen

Knapp vier von zehn Befragten haben in den vergangenen zwölf Monaten einen Arzttermin über eine Online-Plattformen wie Jameda oder Doctolib gebucht.

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Die Digitalisierung in der Gesundheitsversorgung aus Patientensicht

75 Prozent der in den Fokusgruppen befragten Patienten beführworten eine Digitalisierung in der Gesundheitsversorgung

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Zu sehen ist auf hellem Grund der rot gezeichnete Rahmen eines Telefonhörers.

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