Lucas Auer, Gesundheitsexperte im Verbraucherzentrale Bundesverband

Quelle: Verbraucherzentrale Bundesverband

Datum: 15.07.2025

Elektronische Patientenakte: Mehrwerte für Patient:innen schaffen

Statement von Lucas Auer, Gesundheitsexperte im Verbraucherzentrale Bundesverband

Lucas Auer, Gesundheitsexperte im Verbraucherzentrale Bundesverband

Quelle: Verbraucherzentrale Bundesverband

Die elektronische Patientenakte (ePA) bietet ab heute eine Reihe neuer Funktionalitäten. Verbraucher:innen können die ePA nun unter anderem über eine Desktop-Anwendung aufrufen, einen integrierten Messenger für den geschützten Informationsaustausch mit Arztpraxen nutzen und ab sofort selbst entscheiden, wer Zugriff auf ihre Medikationsliste haben soll. Aus Sicht der Verbraucherzentrale sind dies Schritte in die richtige Richtung, es fehlen jedoch weitere überzeugende Mehrwerte für Verbraucher:innen. Lucas Auer, Gesundheitsexperte im Verbraucherzentrale Bundesverband, kommentiert: 

„Die neuen Funktionalitäten machen die ePA verbraucherfreundlicher. Besonders hervorzuheben ist, dass Verbraucherinnen und Verbraucher nun selbst festlegen können, welche Praxis ihre Medikationsliste einsehen kann. Das ist eine entscheidende Verbesserung, aber nur ein Anfang. Auch bei weiteren Informationen in der ePA, wie Befunden oder Abrechnungsdaten, müssen Patientinnen und Patienten selbstbestimmt entscheiden können, welche Leistungserbringer worauf Zugriff erhalten sollen. Denn es ist nicht zwingend notwendig, dass die Zahnarztpraxis von der Psychotherapie erfährt. 

In den weiteren Ausbaustufen der ePA muss der Mehrwert für Patientinnen und Patienten stärker in den Fokus rücken. Das sollte die Richtschnur für Bundesgesundheitsministerium und gematik bei der Weiterentwicklung der ePA sein. Relevante Informationen wie Impfpass, Bonushefte oder Röntgenaufnahmen müssen zeitnah über die ePA abrufbar sein. Hier braucht es verbindliche Fristen, wann Patientinnen und Patienten diese Funktionen erwarten können. Denn nur, wenn die ePA einen spürbaren Nutzen bietet, wird sie breite Akzeptanz finden.“ 

Weitere Informationen
Die Verbraucherzentrale hat einen Aufruf gestartet, um die Erfahrungen der Verbraucher:innen mit der elektronischen Patientenakte zu sammeln und auszuwerten. Verbraucher:innen können ihre Erfahrungen online schildern: Verbraucheraufruf zur ePA

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Kreisdiagramm zeigt, dass 44 Prozent derjenigen, die in den letzten 12 Monaten einen Arzttermin über Online-Plattformen gebucht haben, bereits negative Erfahrungen gemacht haben. Daneben sind in einem Balkendiagramm die häufigsten Probleme dargestellt, z.B. dass es schwer ist, auf den Plattformen einen Arzttermin zu finden.

Quelle: vzbv

Negative Erfahrungen mit Arztterminportalen

Mehr als vier von zehn Befragten (44 Prozent) haben negative Erfahrungen gemacht. Häufigste Probleme: Die schlechte Verfügbarkeit von zeitnahen Terminen und der nicht passend auszuwählende Termingrund.

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Balkendiagramm zeigt die angegeben Gründe auf, wieso die Befragten Online-Portale für die Buchung von Arztterminen gebucht haben. Die Hälfte der Nutzer:innen verwendet Online-Portale für Arzttermine aufgrund der einfacheren Terminbuchung. Mehr als ein Drittel ist beim Versuch der telefonischen Buchung gescheitert.

Quelle: vzbv

Gründe für die Nutzung von Online-Portalen für Arzttermine

Die Hälfte der Nutzer:innen verwendet Online-Portale für Arzttermine aufgrund der einfacheren Terminbuchung. Mehr als ein Drittel ist beim Versuch der telefonischen Buchung gescheitert.

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Kreisdiagramm: 61 Prozent der Befragten haben in den letzten 12 Monaten einen Arzttermin über eine Online-Plattform gebucht. 38 Prozent haben in den letzten 12 Monaten einem Arzttermin über eine Online-Plattform gebucht.

Quelle: vzbv

Nutzung von Arztterminbuchungsportalen

Knapp vier von zehn Befragten haben in den vergangenen zwölf Monaten einen Arzttermin über eine Online-Plattformen wie Jameda oder Doctolib gebucht.

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Die Digitalisierung in der Gesundheitsversorgung aus Patientensicht

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