Durch die folgenden Buttons können Sie direkt auf einen speziellen Bereich des Inhaltes springen
Alte und junge Person halten Hände

Quelle: Kzenon - fotolia.com

Pflege

Pflege sichern – Betroffene entlasten

Alte und junge Person halten Hände

Quelle: Kzenon - fotolia.com

Das Thema Pflegebedürftigkeit betrifft Millionen Menschen in Deutschland – sei es, weil sie selbst Unterstützung benötigen oder Angehörige pflegen. Die Belastung, sowohl finanziell als auch organisatorisch, ist enorm: Während die Nachfrage nach professioneller Pflege stetig steigt, reicht das Angebot nicht aus – die Versorgungslücke wird größer. Die soziale Pflegeversicherung (SPV) deckt nur einen Teil der Kosten, sodass Pflegebedürftige erhebliche Eigenanteile tragen müssen. Zudem stehen Betroffene vor der Herausforderung, sich in einem unübersichtlichen, schwer verständlichen System aus Sachleistungen, Entlastungsbeträgen, verschiedenen Pflegearten und komplizierte Antragsverfahren zurechtfinden.

Hohe Eigenanteile: Pflege wird unbezahlbar

Pflegebedürftige in stationären Einrichtungen müssen im Bundesdurchschnitt bis zu 3.000 Euro pro Monat selbst finanzieren, das ist doppelt so viel wie die durchschnittliche Rente hergibt. Wer also keine hohen Ersparnisse hat, gerät schnell in finanzielle Not und ist auf Sozialhilfe angewiesen. 

Unterversorgung in der häuslichen Pflege – Überlastung der pflegenden Angehörigen

Auch in der häuslichen Pflege reicht die finanzielle Unterstützung oft nicht aus. Pflegebedürftige verzichten auf wichtige Leistungen, weil sie sich die notwendigen Zuzahlungen nicht leisten können. Das geht zulasten der Pflegebedürftigen wie auch der Angehörigen, wenn diese den Großteil der Pflege stemmen müssen. In der Folge beeinträchtigt das die Gesundheit der Angehörigen, mindert deren eigene Arbeitsfähigkeit und Einkommen. Ein Teufelskreis. 

Pflegeversicherung in der Krise: Steigende Kosten, wachsende Defizite

Auch die SPV steht vor großen Herausforderungen: Die Finanzierungslücke wächst, nicht zuletzt durch Mittelabflüsse in den Bundeshaushalt, insbesondere durch versicherungsfremde Leistungen.

Eine nachhaltige Reform der Finanzierung der Pflege ist unumgänglich und überfällig. 

Der vzbv fordert


Kostenbelastung Pflegebedürftiger

  • Leistungssätze der SPV jährlich dynamisieren, orientiert an der Lohn- und Preisentwicklung
  • Übernahme der Investitionskosten durch die Bundesländer
  • Finanzierung der Ausbildungsumlagen durch Bund und Länder
  • Vollständige Finanzierung der medizinischen Behandlungspflege auch in stationären Einrichtungen durch die Krankenkassen


Soziale Pflegeversicherung (SPV)

  • Versicherungsfremde Leistungen aus dem Bundeshaushalt finanzieren und Beitragszahler:innen entlasten
  • Bundeszuschuss zur SPV dauerhaft dynamisieren und zweckbinden
  • Flexiblere, unbürokratische Leistungsgestaltung in der ambulanten Pflege
  • Ambulante Pflegeverträge verbraucherfreundlich ausgestalten
  • Verbraucher bei Pflegedienstausfällen schützen: Pflegebedürftige erhalten bei Ausfall eines Pflegedienstes einen Anspruch auf Kostenerstattung
  • Mehr Unterstützungsangebote für pflegende Angehörige (organisatorisch wie finanziell)
  • Unabhängige Pflege(rechts)beratung ausbauen und stärken
Thomas Moormann Kontakt

Quelle: Gert Baumbach - vzbv

Thomas Moormann
Leiter Team Gesundheit und Pflege

In der Preiskrise wird viel über Gegenmaßnahmen diskutiert, doch die Situation in der häuslichen Pflege kommt dabei zu kurz. Dabei brauchen Pflegebedürftige schnell Hilfe.

Downloads

Entbürokratisierung in der häuslichen Pflege | Forderungspapier vzbv | 26.08.2024

Entbürokratisierung in der häuslichen Pflege | Forderungspapier vzbv | 26.08.2024

Maßnahmenvorschläge des Verbraucherzentrale Bundesverbands (vzbv) für Bürokratieabbau und mehr Transparenz

Ansehen
PDF | 108.11 KB

Alles zum Thema: Pflege

Artikel (28)
Dokumente (22)
Pflegekompetenz stärken und Verbraucherrechte sichern

Pflegekompetenz stärken und Verbraucherrechte sichern

vzbv-Stellungnahme | Juli 2025

Ansehen
PDF | 318.61 KB
Pflegezusatzversicherungen fair und verbraucherfreundlich regulieren

Pflegezusatzversicherungen fair und verbraucherfreundlich regulieren

Forderungen des Verbraucherzentrale Bundesverbands zu den Rahmenbedingungen von Pflegezusatzversicherungen | Juli 2025

Ansehen
PDF | 145.14 KB
Pflegebedürftigkeit finanzierbar machen und gesellschaftlichen Zusammenhalt stärken

Pflegebedürftigkeit finanzierbar machen und gesellschaftlichen Zusammenhalt stärken

Forderungen des Verbraucherzentrale Bundesverbands für eine verbraucherorientierte Ausgestaltung der Pflegefinanzierung | Juli 2025

Ansehen
PDF | 503.43 KB
Ausbildungskostenumlage abschaffen statt ausweiten

Ausbildungskostenumlage abschaffen statt ausweiten

Stellungnahme des Verbraucherzentrale Bundesverbands zum Referentenentwurf eines Gesetzes über die Einführung einer bundeseinheitlichen Pflegeassistenzausbildung (Pflegeassistenzeinführungsgesetz – PflAssEinfG)

Ansehen
PDF | 119.45 KB
Tabakentwöhnung: Prävention möglichst ohne Hürden

Tabakentwöhnung: Prävention möglichst ohne Hürden

Pressemitteilung der Patientenvertretung im Gemeinsamen Bundesausschuss | 15. Mai 2025

Ansehen
PDF | 152.01 KB

Unsere Expert:innen zum Thema

Kontakt

Icon Sprechblase+Beratung Kreis rot

Service für Verbraucher:innen

Was suchen Sie? Wählen Sie eine passende Option:

Kontakt

Icon Sprechblase+Beratung Outline rot

Pressestelle

Service für Journalist:innen

presse@vzbv.de +49 30 25800-525

Kontakt

Thomas Moormann

Thomas Moormann

Leiter Team Gesundheit und Pflege

info@vzbv.de +49 30 25800-0

Kontakt

Mara Schläfke

Mara Schläfke

Referentin Pflegepolitik

info@vzbv.de +49 30 25800-0

Verwandte Themen