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Datum: 11.08.2023

Haushalte fühlen sich durch hohe Energiepreise belastet

Umfrage: 44 Prozent der Haushalte fühlen sich durch hohe Strompreise sehr oder eher stark belastet

  • Haushalte haben finanzielle Sorgen wegen Energiepreiskrise.
  • Mehrheit der befragten Haushalte sieht – zum Teil unter bestimmten Voraussetzungen – Notwendigkeit für weitere Entlastungen.
  • Insbesondere für Haushalte, die von Armut betroffen sind, werden weitere Entlastungen als notwendig erachtet.
Jahresbericht 2022  | Im Fokus: Energiekrise

Quelle: vzbv - bplusd Agenturgruppe | Grafik: Verbraucherzentrale NRW, Urheber: Roberto D´Incicco

Mehr als vier von zehn Haushalten fühlen sich durch hohe Strompreise belastet. Das zeigt eine haushaltsrepräsentative forsa-Umfrage im Auftrag des Verbraucherzentrale Bundesverbands (vzbv) aus April und Mai 2023. Demnach nehmen 44 Prozent der befragten Haushalte die gestiegenen Strompreise als sehr oder eher starke Belastung wahr.

„Verbraucher:innen fühlen sich trotz der Preisbremsen weiterhin belastet. Die Menschen haben nach wie vor finanzielle Sorgen wegen der Energiepreiskrise“, sagt Irina Krüger, Referentin in der Marktbeobachtung des vzbv.

Allen voran setzen im Befragungszeitraum die gestiegenen Gaspreise einer knappen Mehrheit der Haushalte zu. 51 Prozent der Haushalte, die mit Gas heizen oder kochen, sehen sich hier sehr oder eher stark belastet.

Für 43 Prozent dieser Haushalte sind die gestiegenen Gaspreise die größere Belastung, für 18 Prozent die gestiegenen Strompreise.

Die deutliche Mehrheit der befragten Haushalte (86 Prozent) hält weitere Entlastungen der Bundesregierung im Bereich Energie – zum Teil unter bestimmten Voraussetzungen – für notwendig. Insbesondere für Haushalte, die von Armut bedroht sind, werden weitere Entlastungen als notwendig erachtet (44 Prozent).

Die Umfrageergebnisse im Detail:
  • Von den seit Herbst 2021 gestiegenen Strompreisen fühlen sich 44 Prozent der Haushalte sehr oder eher stark belastet.
  • Die deutliche Mehrheit der Haushalte (86 Prozent) sieht – zum Teil unter bestimmten Voraussetzungen – die Notwendigkeit für weitere Entlastungen im Bereich Energie.
  • Insbesondere für Haushalte, die von Armut bedroht sind, werden weitere Entlastungen als notwendig erachtet (44 Prozent). Jeder vierte Haushalt (25 Prozent) betrachtet Entlastungen für alle Haushalte als notwendig, 17 Prozent nur dann, wenn die Energiepreise weiter steigen sollten.
  • Von den gestiegenen Gaspreisen sehen sich 51 Prozent der Haushalte, die mit Gas heizen oder kochen, sehr oder eher stark belastet. Für 37 Prozent dieser Haushalte sind die Gas- und Strompreiserhöhungen gleichermaßen belastend. Für 43 Prozent sind die gestiegenen Gaspreise die größere Belastung, für 18 Prozent die gestiegenen Strompreise.
  • Gut jeder zweite Haushalt (52 Prozent) erinnert sich, Informationen zur Umsetzung der Preiserhöhungen bei Strom und/oder Gas von seinem Energieanbieter – beziehungsweise seinem Vermieter oder seiner Hausverwaltung – erhalten zu haben. 44 Prozent wurden nach eigenen Angaben nicht informiert.
  • Vier von zehn Haushalten (40 Prozent) haben bis Anfang Mai 2023 bereits eine finanzielle Entlastung aus den Maßnahmen erhalten, etwa durch eine Rückzahlung oder die Reduzierung ihrer monatlichen Abschlagszahlungen
  • Durch die erhaltene Entlastung fühlen sich 40 Prozent dieser Haushalte spürbar entlastet –, die knappe Mehrheit (52 Prozent) jedoch nicht. 56 Prozent der Haushalte haben nach eigenen Angaben keine finanzielle Entlastung erhalten.

Methode: Computergestützte Telefoninterviews (CATI) auf Basis einer Dual-Frame Stichprobe (Mobilfunk und Festnetz). Grundgesamtheit: Deutschsprachige Energie(mit)entscheider:innen ab 18 Jahren. Stichprobengröße: 1.001 Befragte. Statistische Fehlertoleranz: max. +/- 3 Prozentpunkte in der Gesamtstichprobe. Erhebungszeitraum: 17. April bis 5. Mai 2023, Institut: forsa.

Hintergrund

Von Herbst 2021 bis Anfang 2023 sind die Energiepreise infolge der Corona-Pandemie und des Kriegs in der Ukraine deutlich angestiegen. Um die Haushalte bei den gestiegenen Energiekosten zu unterstützen, hat die Bundesregierung ab 2023 mehrere Entlastungspakete beschlossen, darunter die Strom- und Gaspreisbremse. Die gesetzlich eingeführten Preisbremsen deckeln für einen Basisbedarf 1 den Arbeitspreis von Strom bei 40 ct/kWh und den von Gas bei 12 ct/kWh.

Der vzbv verfolgt und evaluiert die Umsetzung der Entlastungspakete und hat in einer weiteren Untersuchung mehr als 1.600 Rückmeldungen von Verbraucher:innen zu den Energiepreisbremsen ausgewertet. Dabei offenbarte sich eine ganze Bandbreite an Problemen bei der Umsetzung der Strom- und Gaspreisbremse durch die Energieversorger: zur Evaluierung der Umsetzung der Strom- und Gaspreisbremsen.

Download

Tabellen_Marktbeobachtung Energiemarkt 2023-Entlastungspakete_1

Marktbeobachtung Energiemarkt 2023 | Forsa-Umfrage im Auftag des vzbv | Mai 2023

Marktbeobachtung Energiemarkt 2023 | Forsa-Umfrage im Auftag des vzbv | Mai 2023

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Irina Krüger

Referentin Team Marktbeobachtung Energie

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