Benzin und Diesel werden trotz zunehmender Bedeutung der Elektromobilität noch für viele Jahre eine wichtige Rolle spielen. Viele Personen, die sich kein E-Auto leisten können, keine eigene Lademöglichkeit besitzen oder Verbraucher:innen mit hohen Jahreslaufleistungen werden sich auch künftig für Fahrzeuge mit Verbrennungsmotor entscheiden.
Da die Preise für Benzin und Diesel in den kommenden Jahren weiter steigen werden, sind niedrige Kraftstoffverbräuche für Verbraucher:innen wichtiger denn je. Höhere Kosten für besonders sparsame Autos rentieren sich in der Regel durch geringere Kraftstoffkosten. So profitieren die Umwelt und der Geldbeutel.
Verbraucher:innen müssen vor dem Fahrzeugkauf auf einfache Art erfahren können, wie effizient und sauber die Fahrzeuge sind und mit welchen Haltungskosten zur rechnen ist. Unrealistische Laborwerte sind dabei keine Hilfe. Nur mit wirklichkeitsnahen Messwerten können sie fundierte Kaufentscheidungen treffen, ohne am Ende eine böse Überraschung zu erleben.
Der vzbv fordert
- Die CO2-Flottengrenzwerte für Pkw müssen weiter abgesenkt werden, um einen starken Anreiz für sparsamere Fahrzeuge zu setzen.
- Ein neues Pkw-CO2-Label bietet Verbrauchern verlässliche und einfach verständliche Informationen zum Kraftstoffverbrauch vor dem Kauf.
- Detaillierte Informationen zum genauen Schadstoffausstoß muss Verbrauern zugänglich gemacht werden, um sich für wirklich saubere Autos entscheiden zu können.
- Die Pendlerpauschale muss in ein einkommensunabhängiges Mobilitätsgeld umgewandelt werden.
- Sinkende Energiesteuern müssen durch eine dynamische (strecken-, zeit- oder auch auslastungsabhängige) Straßenbenutzungsgebühr (Streckenmaut) nach dem Verursacherprinzip kompensiert werden.
Infografik
Der vzbv fordert einen sozial-gerechten Ausgleich der CO2-Bepreisung durch Mobilitätsgeld. Haushalte mit niedrigem Einkommen würden durch ein Mobilitätsgeld weit aus stärker entlastet werden als durch die Pendlerpauschale. Das zeigt eine Gutachten der Forschungsstätte evangelischer Studiengemeinschaft (FEST) und des Forums ökologisch-sozialer Marktwirtschaft (FÖS) im Auftrag des vzbv.