
Quelle: Fabian Sommer/vzbv
Verbraucherschule
Bildungsangebot langfristig sichern

Quelle: Fabian Sommer/vzbv
Verbraucherbildung an Schulen umzusetzen – dazu haben sich die Bundesländer 2013 verpflichtet. Seit 2015 unterstützt der Verbraucherzentrale Bundesverband (vzbv) mit dem Angebot Verbraucherschule Schulen dabei, Verbraucherbildung zu etablieren. Es ist das einzige bundesweite Angebot, das im Bereich der Verbraucherbildung schulisches Engagement auszeichnet, den Kompetenzaufbau fördert und Lehrkräfte über Ländergrenzen hinweg vernetzt.
Doch die dauerhafte Finanzierung des Angebots ist bislang nicht gesichert – obwohl im Koalitionsvertrag vereinbart wurde: „Wir setzen die Förderung des Netzwerks und der Auszeichnung Verbraucherschule fort.“
Anders als im Regierungsentwurf für den Bundeshaushalt 2025 sind für die Verbraucherschule keine Mittel im Regierungsentwurf für den Bundeshaushalt 2026 vorgesehen. Im Gegenteil: Der Haushalt des vzbv soll gekürzt werden.
Der vzbv fordert:
- Die Parlamentarier müssen sich dafür einsetzen, dass die geplanten Kürzungen des Regierungsentwurfs für den Bundeshaushalt 2026 rückgängig gemacht werden.
- Die Bundesregierung muss den Koalitionsvertrag umsetzen und langfristig die notwendige Finanzierungsgrundlage schaffen, damit Schulen und Lehrkräfte dauerhaft vom Netzwerk und der Auszeichnung Verbraucherschule profitieren.
- Denn, wo Bürger:innen eine hohe Verantwortung zugeschrieben wird, muss der Bund unabhängige Institutionen fördern, die Kompetenzen aufbauen, um dieser Verantwortung gerecht zu werden.
Das Netzwerk
Voneinander lernen, gute Unterrichtsideen teilen, sich weiterbilden oder über Schulentwicklung austauschen – dies und vieles mehr bietet das Netzwerk engagierten Lehrkräften und Schulen an. Voneinander Abschauen wird im Netzwerk großgeschrieben, damit die guten Beispiele sich weit verbreiten. Zu den Angeboten des Netzwerks zählen regelmäßige, kostenfreie Online-Fortbildungen. Diese vermitteln in 90 Minuten Wissen zu einem Verbraucherthema und geben Anregungen für die didaktische und methodische Umsetzung. Allein im Jahr 2024 fanden elf Fortbildungen zu Themen wie Finfluencer, Datenschutz, Fake News oder klimabewusstes Essen statt.976 Lehrkräfte profitierten von den Angeboten. Das Netzwerk fördert zudem den Austausch zwischen Lehrkräften.
Die Auszeichnung
Die Auszeichnung Verbraucherschule macht vorbildhaftes Engagement von Schulen in der Verbraucherbildung sichtbar. Insbesondere lebensweltbezogene, partizipative und ressourcenschonende Ansätze aus den vier miteinander verzahnten Handlungsfeldern Medien & Digitales, Finanzen, Marktgeschehen & Verbraucherrecht, Ernährung & Gesundheit sowie nachhaltiger Konsum & Globalisierung werden gewürdigt. Bislang wurde die Auszeichnung Verbraucherschule 379 Mal vergeben. Allein 2024 ehrte der vzbv 103 Schulen aus allen teilnehmenden Bundesländern. Mit ihrem Engagement erreichten die Schulen mehr als 45.000 Schüler:innen. Noch bis zum 30. September 2025 können sich Schulen wieder als Verbraucherschule bewerben.
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