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Datum: 18.09.2023

Verbraucherumfrage: Finanzbildung an Schulen reicht nicht aus

Gerade jungen Erwachsenen fehlt laut vzbv-Befragung finanzielle Bildung an Schulen

  • Repräsentative vzbv-Befragung: Mehrheit der Verbraucher:innen ist der Ansicht, dass Verbraucherthemen in Schulen zu wenig berücksichtigt werden.
  • Insbesondere die finanzielle Bildung kommt im Schulalltag zu kurz (81 Prozent der Befragten).
  • vzbv fordert verbindliche Verankerung von Verbraucherthemen an Schulen und eine bessere Unterstützung von Lehrkräften.
Verbraucherbildung Schule Klasse Hände

Quelle: ©Robert Kneschke / stock.adobe.com

Der kluge Umgang mit Geld und sozialen Medien, bewusstes Einkaufen und Essen: Verbraucherthemen wie diese werden in der Schule zu wenig berücksichtigt so eine Mehrheit der befragten Verbraucher:innen im Zuge einer repräsentative forsa-Befragung im Auftrag des Verbraucherzentrale Bundesverbands (vzbv). Insbesondere die finanzielle Bildung sei nicht ausreichend, das meinen 81 Prozent der Befragten. Trotz einer entsprechenden Empfehlung der Kultusministerkonferenz (KMK) werden Verbraucherthemen an Schulen nach wie vor nicht flächendeckend umgesetzt. Der vzbv fordert Kultus- und Verbraucherschutzministerien zum Handeln auf.

„Kinder und Jugendliche sollten in der Lage sein, sich informiert durch den Verbraucheralltag zu bewegen. Werbeflut und Angebotsvielfalt sind große Herausforderungen, gerade für jüngere Menschen. In der aktuellen Preiskrise ist finanzielle Bildung besonders wichtig. Es überrascht daher nicht, dass Verbraucher:innen gerade dieses Thema in der schulischen Bildung zu kurz kommt“, so Ramona Pop, Vorständin des vzbv.

Verbraucherbildung in Schulen: Hohe Relevanz, kaum Berücksichtigung

Verbraucher:innen sprechen sich mehrheitlich dafür aus, dass Kinder und Jugendliche in der Schule etwas zu den vier Themenbereichen lernen, die die KMK-Empfehlung unter Verbraucherbildung fasst: Die höchste Zustimmung erhält der Themenbereich Ernährung und Gesundheit (88 Prozent), vor dem Umgang mit Geld und Versicherungen (85 Prozent) sowie Umweltschutz und fairem Handel (82 Prozent). Dass Kinder und Jugendliche in der Schule etwas zum Umgang mit Handy und Internet lernen sollten, sagen fast drei Viertel der Verbraucher:innen (74 Prozent). 

Die genannten Verbraucherthemen werden allerdings aus Sicht der Verbraucher:innen nicht ausreichend in der Schule berücksichtigt. Besonders der Umgang mit Geld und Versicherungen wird nach Meinung der Befragten bisher nicht genügend vermittelt, um auf das Alltagsleben vorzubereiten (81 Prozent). Bei den 18- bis 34-Jährigen sagen dies sogar 90 Prozent.

Verbraucherbildung stärken

Diese Wahrnehmung stützt ein Blick in die Curricula der Bundesländer: Nur in acht Bundesländern ist Verbraucherbildung in Lehrplänen oder Richtlinien verankert. Dass sie aber tatsächlich den Weg ins Klassenzimmer findet, ist damit noch nicht garantiert. Der vzbv kritisiert, dass die Empfehlung der KMK, wonach Kinder und Jugendliche aller Klassenstufen und Schulformen Verbraucherbildung erhalten sollen, auch zehn Jahre nach ihrer Verabschiedung noch nicht systematisch umgesetzt ist.

„Bei der Verbraucherbildung dürfen wir uns nicht länger auf das Engagement einzelner Lehrkräfte verlassen. Kompetenzen für Alltagsthemen sind essenziell, damit sich Kinder und Jugendliche zu informierten und selbstbestimmten Verbraucher:innen entwickeln. Die Bildungs- und Verbraucherschutzministerien sind jetzt gefragt, Verbraucherbildung in Schulen voranzutreiben“, so Pop.

KMK-Empfehlung zur Verbraucherbildung weiterentwickeln

Der vzbv fordert eine Überarbeitung und Weiterentwicklung der KMK-Empfehlung, wobei eine Verknüpfung mit der nationalen Finanzbildungsstrategie hergestellt werden sollte. Zudem braucht es mehr Verbindlichkeit: Verbraucherbildung muss in allen Bundesländern in Curricula und Rahmendokumenten verankert sein. Zugleich benötigen Lehrkräfte und Schulen Unterstützung, um die Vorgaben umzusetzen. Dazu zählen systematische Aus- und Weiterbildungsmöglichkeiten und ein unkomplizierter Zugang zu qualitätsgeprüftem Unterrichtsmaterial. Dafür müssen Verantwortliche benannt und personelle Ressourcen innerhalb der Ministerien und der Schulverwaltung geschaffen werden.

Veranstaltung zu Verbraucherbildung am 18. September 2023

Was es noch braucht, um Verbraucherbildung in Schulen flächendeckend zu integrieren, das diskutiert der vzbv gemeinsam mit Vertreter:innen aus Politik und Bildung bei der Veranstaltung „Leben lernen auf dem Lehrplan“ am 18. September 2023 von 14:00 bis 16:00 Uhr in Berlin. Livestream und Aufzeichnung hier

Methodik

Für die Umfrage zur Verbraucherbildung führte forsa im Auftrag des vzbv eine repräsentative Telefonbefragung mit 2.002 Personen durch (CATI Dual-Frame). Berücksichtigt wurden alle deutschsprachigen Menschen ab 18 Jahren in Privathaushalten in Deutschland. Erhebungszeitraum der Umfrage zur Verbraucherbildung war der 31. August bis 6. September 2023. Die statistische Fehlertoleranz liegt bei +/- 2 Prozentpunkten in der Gesamtstichprobe.

Downloads

vzbv-Forderungspapier Verbraucherbildung | September 2023

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Berichtcharts forsa-Umfrage Verbraucherbildung

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forsa-Befragung im Auftrag des vzbv | Chartbericht | September 2023

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Tabellenband forsa-Umfrage Verbraucherbildung

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forsa-Befragung im Auftrag des vzbv | Tabellenband | September 2023

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Ergebnisbericht Fokusgruppenbefragung Lehrkräfte

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Tabellenband forsa-Befragung | Finanzbildung | September 2024

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Ergebnisse einer forsa-Befragung im Auftrag des vzbv zu Finanzbildung an Schulen

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vzbv-Positionspapier Finanzbildung | September 2024

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Politikcheck 2023

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Verbraucherpolitische Halbzeitbilanz der 20. Legislaturperiode

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Tabellenband forsa-Umfrage Verbraucherbildung

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forsa-Befragung im Auftrag des vzbv | Tabellenband | September 2023

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Berichtcharts forsa-Umfrage Verbraucherbildung

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forsa-Befragung im Auftrag des vzbv | Chartbericht | September 2023

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Highlights der Auszeichnung Verbraucherschule 2024

Highlights der Auszeichnung Verbraucherschule 2024

Am 3. Juni fand in Berlin die Auszeichnung der Verbraucherschulen 2024 statt. 103 Schulen aus allen 15 teilnehmenden Bundesländern wurden ausgezeichnet – so viele wie nie zuvor. Im Laufe des Tages präsentierten Schüler:innen, Lehrer:innen und Schulleitungen kreativ ihre umgesetzten Maßnahmen und tauschten sich in fünf verschiedenen Workshops über ihre Erfahrungen aus.

Mit der Auszeichnung Verbraucherschule ehrt der vzbv zum siebten Mal bundesweit Schulen, die Kinder und Jugendliche fit für den Verbraucheralltag machen. Das bedeutet sie lernen etwas zu den vier miteinander verzahnten Bereichen Finanzen, Ernährung, Medien und nachhaltigem Konsum. Die 588 umgesetzten präventiven Verbraucherschutzmaßnahmen erreichten im letzten Schuljahr mehr als 45.000 Schüler:innen.

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Leben lernen auf dem Lehrplan

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Leben lernen leicht gemacht. – so geht Verbraucherbildung!

Leben lernen leicht gemacht. – so geht Verbraucherbildung!

Leben. Lernen. Leicht gemacht. Verbraucherschulen vermitteln Alltagskompetenzen aus den vier Bereichen der Verbraucherbildung: Finanzen, Ernährung, Medien und nachhaltiger Konsum. Dieses Engagement zeichnet der Verbraucherzentrale Bundesverband e.V. bundesweit aus. Allgemein- und berufsbildende Schulen können sich bewerben unter www.verbraucherschule.de.

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"Verbraucherreport" Eine Befragung des Verbraucherzentrale Bundesverband  | August 2020

Baustelle digitaler Verbrauchschutz

"Verbraucherreport" Eine Befragung des Verbraucherzentrale Bundesverband  | August 2020

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Videotutorial Galactic Shopping Odyssey

Videotutorial Galactic Shopping Odyssey

Das Video zum Spiel Galactic Shopping Odyssey:
Fast täglich schließen wir einen oder mehrere Verträge ab. Egal, ob morgens beim Bäcker, beim Kauf einer Fahrkarte in der Bahn oder online mit dem Abschluss eines neuen Streaming- Abos. Meistens geht alles gut. Doch bei einigen Verträgen lohnt es sich, genauer hinzuschauen: Wie lange läuft mein Handy-Vertrag? Wie komme ich aus meinem Streaming-Abo raus? Welche Versicherung brauche ich wirklich und welche kann ich mir sparen?
Im Spiel Galactic Shopping Odyssey werdet ihr für den Verbraucher-Alltag fit gemacht und könnt überprüfen: Passt das Angebot wirklich zu meinem Wunsch und meinem Geldbeutel?

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