Datum: 29.03.2023

Heizungsaustausch und Gebäudesanierung: Viele Fragen bleiben offen

Statement von vzbv-Vorständin Ramona Pop zu den Ergebnissen des Koalitionsausschusses der Bundesregierung in den Bereichen Energie, Bauen und Verkehr

Der Koalitionsausschuss der Ampelregierung hat sich auf mehrere Beschlüsse bei Vorhaben in den Bereichen Energie, Gebäude und Verkehr verständigt. Ramona Pop, Vorständin des Verbraucherzentrale Bundesverbands (vzbv) kommentiert:

You can see Ramona Pop. The interior of the vzbv building can be seen in the background.

Quelle: © Die Hoffotografen GmbH / Christine Blohmann / vzbv

Aus Sicht der Verbraucher:innen lässt das Ergebnis des Koalitionsausschusses leider viele Fragen offen. Denn die Beschlüsse insbesondere beim Gebäudeenergiegesetz und dem brisanten Thema Heizungsaustausch bleiben schwammig. Die erhoffte Klarheit und Planungssicherheit in Sachen Wärmewende hat dieser Koalitionsausschuss nicht erbracht. Schlimmer noch, es steht zu befürchten, dass der Streit weitergeht. Dabei brauchen die Menschen jetzt Klarheit darüber, wie verbindlich erneuerbare Energien in ihren Heizungskellern ab 2024 werden sollen.

Gut ist das Bekenntnis, dass vor allem finanziell schlechter gestellte Verbraucher:innen Unterstützung beim Austausch fossiler Heizungsanlagen erhalten sollen. Aber auch hier bleibt die Koalition konkrete Antworten schuldig, welche Gruppen mit welcher Förderung rechnen können. Die Wärmewende wird ein Marathon und kein Sprint. Um zu investieren, brauchen die Menschen jedoch Klarheit.

Fraglich ist ebenso, wie die Bundesregierung ihre Klimaziele erreichen will, wenn die Umsetzung aufgeweicht und die einzelnen Sektoren wie Gebäude, Verkehr und Energie ihre CO2-Vorgaben nicht mehr individuell erfüllen müssen, sondern gemeinschaftlich betrachtet werden. Vom Klimageld ist in dem Beschluss keine Rede mehr. Dabei ist eine verbraucherfreundliche CO2-Bepreisung von fossilen Heiz- und Kraftstoffen als Anreiz für mehr klimaverträgliches Verhalten enorm wichtig für die Energiewende.

Die beschlossenen Maßnahmen zum Ausbau der Schiene und einer stärkeren Digitalisierung der Eisenbahn können helfen, diese langfristig attraktiver für Verbraucher:innen zu machen. Dagegen kommt der Nahverkehr zu kurz. Verbraucherinteressen müssen beim Ausbau des öffentlichen Personennahverkehrs stärker berücksichtigt werden. Es sind gute Ansätze für den Verkehrssektor dabei, aber die notwendige Initialzündung für die Mobilität der Zukunft sind die Beschlüsse nicht – zumal sie teils auf bereits feststehende Maßnahmen verweisen.

Alles zum Thema: Energiewende

Artikel (182)
Dokumente (49)
Industrienetzentgelte weiterentwickeln

Industrienetzentgelte weiterentwickeln

Stellungnahme des Verbraucherzentrale Bundesverbands vom 18. September 2024

Ansehen
PDF | 178.62 KB
Steckersolarnorm an Solarpaket anpassen

Steckersolarnorm an Solarpaket anpassen

Kurzstellungnahme des Verbraucherzentrale Bundesverbands (vzbv) zum zweiten Entwurf der VDE-Produktnorm „Steckersolargeräte für Netzparallelbetrieb - Sicherheitsanforderungen und Prüfungen“ | Juni 2024

Ansehen
PDF | 110.73 KB
Netzanschluss beschleunigen

Netzanschluss beschleunigen

Stellungnahme des Verbraucherzentrale Bundesverbands (vzbv) zu einem Regelungsentwurf der Abteilung III des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) zur Beschleunigung von Netzanschlüssen

Ansehen
PDF | 170.5 KB
Preisobergrenzen bei Smart Metern stabil halten

Preisobergrenzen bei Smart Metern stabil halten

Beitrag des Verbraucherzentrale Bundesverbands (vzbv) zur Online-Konsultation zur Vorbereitung der Digitalisierungsberichte des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) nach § 48 Messstellenbetriebsgesetz (MsbG) | Mai 2024

Ansehen
PDF | 280.19 KB
Stellungnahme Wasserstofffahrpläne

Stellungnahme Wasserstofffahrpläne

Stellungnahme des Verbraucherzentrale Bundesverbands (vzbv) zur Konsultation der Bundesnetzagentur (BNetzA) zu den Wasserstofffahrplänen nach § 71k GEG I April 2024

Ansehen
PDF | 235.09 KB
Urteile (2)
Umfragen (9)
Termine (17)
Videos & Grafiken (8)
Grafik zur Befragung Stromverkauf Nachbarschaft

Quelle: Online-Befragung von eye square im Auftrag des vzbv

Befragung Stromverkauf Nachbarschaft

Eine knappe Mehrheit zeigt sich grundsätzlich offen für den Verkauf und/oder den Erwerb von Solarstrom aus der Nachbarschaft.

Vorschau
PNG | 557.66 KB | 4724x2657
Grafik Befragung Mieterstrom für Mieter

Quelle: Online-Befragung von eye square im Auftrag des vzbv

Befragung Mieterstrom für Mieter

Insgesamt 80 Prozent der befragten Mieter:innen sind unter bestimmten Voraussetzungen bereit, Mieterstrom von ihrem Vermieter zu erwerben - zwei Drittel aber nur, wenn sie dadurch Geld sparen.

Vorschau
PNG | 522.35 KB | 4724x2657
72 Prozent der Verbraucher:innen sehen Einsparmöglichkeiten bei ihrem Energieverbrauch. Gut ein Viertel (27 Prozent) sieht kein Einsparpotenzial.

Umfrage Energiepreiskrise: Ensparpotential

Infografik | Umfrage im Auftrag des vzbv | Juli 2022

Vorschau
JPG | 710.43 KB | 4724x2657
Infografik: Krisenbewältigung mit Weitblick

Krisenbewältigung mit Weitblick

Trotz Energiepreiskrise: Ein Großteil fordert mehr Einsatz beim Klimaschutz

Vorschau
PNG | 476.5 KB | 4724x2657
Sorgen über finanzielle Belastungen durch die Energiepreis-Krise

Sorgen über finanzielle Belastungen durch die Energiepreis-Krise

Umfrage im Auftrag des vzbv | Januar 2021

Vorschau
PNG | 181.37 KB | 1512x1323

Kontakt

Kontakt

Icon für Kontakt für Verbraucher

Service für Verbraucher:innen

Was suchen Sie? Wählen Sie eine passende Option:

Kontakt

Zu sehen ist auf hellem Grund der rot gezeichnete Rahmen eines Telefonhörers.

Pressestelle

Service für Journalist:innen

presse@vzbv.de +49 30 25800-525

Kontakt

Thomas Engelke

Thomas Engelke

Leiter Team Energie und Bauen

info@vzbv.de +49 30 25800-0

Kontakt

Marion Jungbluth

Marion Jungbluth

Leiterin Team Mobilität und Reisen

info@vzbv.de +49 30 25800-0