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Datum: 08.09.2023

GEG: Mehr Planungssicherheit, aber bei der Förderung muss Bundesregierung noch liefern

Statement von Ramona Pop, Vorständin Verbraucherzentrale Bundesverband, zur Verabschiedung des Gebäudeenergiegesetzes

Press Photo 4, Ramona Pop, Executive Director of the Federation of German Consumer Organisations

Quelle: © Dominik Butzmann / vzbv

Der Bundestag hat das Gebäude-Energie-Gesetz beschlossen. Ramona Pop, Vorständin des Verbraucherzentrale Bundesverbands (vzbv), kommentiert:

Mit der Verabschiedung des Gebäude-Energie-Gesetzes (GEG) wird jetzt endlich mehr Planungssicherheit für private Haushalte bei der Anschaffung von neuen klimafreundlichen Heizungen geschaffen, aber es bleiben noch offene Fragen.

Zur Planungssicherheit gehört auch, dass niemand seine jetzige Heizung ausbauen muss, wenn sie ganz normal läuft, noch reparierbar ist und wenn sie das Alter von 30 Jahren noch nicht erreicht hat.

Wer seine Heizung ab 2026 oder 2028 ersetzen will oder muss, steht aber mit dem neuen GEG vor einem Dschungel an Optionen. Unter anderem sollen Wärmepumpen, Fernwärme, Pelletheizungen oder Wasserstoff-ready-Gasheizungen die alten Öl- und Gasbrenner ersetzen. Vor allem bei Wasserstoffheizungen drohen Privathaushalten Kostenfallen. Mit erneuerbaren Energien erzeugter Wasserstoff wird auf ab­sehbare Zeit nur in geringen Mengen verfügbar und sehr teuer sein. 

Die wichtige Frage nach der finanziellen Unterstützung beim Einbau klimafreundlicher Heizungen ist für Verbraucher:innen zudem noch offen. Zwar sollen künftig private Haushalte mit geringem und mittlerem Einkommen stärker unterstützt werden, die Gesamtförderhöhe soll aber deutlich sinken. Hier muss die Bundesregierung sowohl für Ein- als auch für Mehrfamilienhäuser deutlich nachbessern, damit Eigentümer:innen und Mieter:innen die teils hohen Investitionskosten auch stemmen können.

Ein Anschluss an ein Fernwärmenetz ist zwar eine gute Idee, allerdings müssen jetzt endlich die Verbraucherrechte in diesem Monopolmarkt gestärkt werden. Dafür braucht es eine bundesweite Preisaufsicht, und die Wärmenetze müssen schnell mit erneuerbaren Energien gespeist werden.

Wer jetzt oder in den kommenden Jahren eine neue Heizung einbauen lassen will, sollte sich professionelle Hilfe bei einer unabhängigen Energieberatung holen. Die Investition soll sich ja lohnen, eine Heizung ist ein Langfristprojekt.

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Mehrkosten Fernwärme nach dem vorzeitigen Ende der Energiepreisbremsen

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Dynamische Stromtarife | 1. Dezember 2023

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Befragung Mieterstrom für Mieter

Insgesamt 80 Prozent der befragten Mieter:innen sind unter bestimmten Voraussetzungen bereit, Mieterstrom von ihrem Vermieter zu erwerben - zwei Drittel aber nur, wenn sie dadurch Geld sparen.

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Trotz Energiepreiskrise: Ein Großteil fordert mehr Einsatz beim Klimaschutz

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Fachforum: Weichenstellung für den klimaneutralen Gebäudebestand | Woche der Umwelt 2021

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Verbraucher an der Energiewende beteiligen #VerbraucherZählen

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In den nächsten vier Jahren muss politisch viel passieren, wenn in Deutschland und Europa die Energiewende gelingen soll, um die Klimaerwärmung auf deutlich unter zwei Grad zu begrenzen. Eine Reduzierung des Energieverbrauchs und eine gesteigerte Energieeffizienz sind dafür notwendige Bedingungen. Energieeffizienz ist eine Grundvoraussetzung für einen kostengünstigen Ausbau erneuerbarer Energien und die Nutzung von Strom zum Heizen und im Verkehr. Aber auch die Wärmeeffizienz trägt entscheidend zur Dekarbonisierung in der Industrie und im Gebäudebereich bei. Mehr Energieeffizienz sorgt zudem für einen besseren Schutz von Gesundheit und Natur, die Sicherung von Beschäftigung und Wettbewerbsfähigkeit, sowie mehr Wohlstand und Lebensqualität.

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