Datum: 26.09.2018

E-Food: Wo Bio draufsteht, ist Bio drin

Mehr Sicherheit bei Bio-E-Food nach Abmahnungen der Marktwächter

marktwaechter-abmahnungen-e-food.jpg

Quelle: StockPhotoPro, fotolia.com

Das Marktwächter-Team der Verbraucherzentrale Brandenburg hat vier Online-Händler erfolgreich abgemahnt. Sie hatten in ihren Shops Bio-Lebensmittel ohne entsprechende Zertifizierung angeboten. Alle vier Anbieter unterzeichneten Unterlassungserklärungen. Ihren Verpflichtungen kamen sie in unterschiedlicher Weise nach: Während zwei Händler sämtliche Bioprodukte aus dem Online-Sortiment nahmen, ließen sich die anderen beiden nachträglich zertifizieren.

Gemäß der EU-Öko-Verordnung müssen in Deutschland nicht nur mit „Bio“ gekennzeichnete Lebensmittel von einer offiziellen Prüfstelle kontrolliert und zertifiziert sein, sondern auch Online-Händler, die Bioprodukte verkaufen. Doch solch eine Zertifizierung fehlte vier Anbietern, wie das Marktwächterteam aus Brandenburg im Zuge seiner Marktanalyse „E-Food Trends im Frischemarkt“ herausfand. „Für Verbraucher war somit nicht nachvollziehbar, ob diese Händler alle für Bio-Lebensmittel relevanten Pflichtvorgaben nach der EU-Öko-Verordnung einhalten“, erklärt Marktwächter-Rechtsreferentin Dunja Neukamp. Bei den betroffenen Anbietern handelt es sich um gemischte Online-Shops, die neben Bioprodukten auch andere Lebensmittel verkaufen.

Nach den Abmahnungen verpflichteten sich alle vier Online-Händler in Unterlassungserklärungen dazu, künftig keine Bioprodukte mehr ohne entsprechende Zertifizierung zu vertreiben. Zwei von ihnen bieten seither online gar keine Bioprodukte mehr an, die anderen beiden verfügen mittlerweile über die nötigen Zertifikate. Bei ihnen können Verbraucher durch das Engagement des Marktwächter-Teams nun sicher sein: Die Produktion der mit „Bio“- gekennzeichneten Lebensmittel wurde von der Herstellung bis zum Verkauf umweltfreundlich, nachhaltig und im Sinne des Tier- und Gesundheitsschutzes durchgeführt.

E-Food weiter im Fokus
Bereits zweimal nahmen die Marktwächter-Experten den wachsenden E-Food-Markt in Deutschland ins Visier. Mit der Untersuchung E-Food im Frischemarkt vom Januar 2017 identifizierten sie eine Vielzahl von Anbietern, die mit hoher Professionalität frische Lebensmittel online vertreiben, ermittelten aber auch punktuelle Schwachstellen bei der Kühlkette. Die zweite Untersuchung E-Food Trends im Frischemarkt, die im April 2018 erschien, zeigte, dass inzwischen vor allem Spezialitäten und Feinkost den Online-Handel mit Lebensmittel dominieren. Beide Untersuchungen ziehen ein vorwiegend positives Fazit zu E-Food im deutschen Frischemarkt.
Welche Qualität Online-Lebensmittelhändler hierzulande auch über das Angebot an Frischeprodukten hinaus bieten, zeigt aktuell die Stiftung Warentest. Sie hat unter anderem den Bestellprozess, den Zustand der gelieferten Ware, aber auch Faktoren wie AGB und Datenschutz bei 10 relevanten Anbietern auf Herz und Nieren geprüft. Die Ergebnisse der Untersuchung „Online Lebensmittel kaufen“ gibt es ab heute hier.


Downloads

E-Food im Frischemarkt - vollständige Untersuchung

E-Food im Frischemarkt - vollständige Untersuchung

Ansehen
PDF | 588.28 KB

Alles zum Thema: Marktbeobachtung

Artikel (275)
Dokumente (28)
Kreditwürdigkeitsprüfung – zwischen Überschuldungs- und  Datenschutz

Kreditwürdigkeitsprüfung – zwischen Überschuldungs- und Datenschutz

Perspektiven zur nationalen Umsetzung der Verbraucherkreditrichtlinie | Gutachten | Januar 2024

Ansehen
PDF | 882.14 KB
Ver- und Überschuldungsgründe in Deutschland

Ver- und Überschuldungsgründe in Deutschland

Untersuchung der vzbv-Marktbeobachtung unter Schuldenerberatungen in Deutschland | März 2024

Ansehen
PDF | 703.78 KB
Nutzung von Biometrie in der 2-Faktor- Authentisierung (2FA)

Nutzung von Biometrie in der 2-Faktor- Authentisierung (2FA)

Ergebnisse einer Untersuchung des BSI und des vzbv | 2023

Ansehen
PDF | 3.01 MB
vzbv-Bericht Strom- und Gaspreise

vzbv-Bericht Strom- und Gaspreise

Preismonitoring Strom und Gas der Marktbeobachtung des Verbraucherzentrale Bundesverband von Januar 2023 bis Januar 2024 I März 2024

Ansehen
PDF | 513.48 KB
Basic account fees - A European comparison

Basic account fees - A European comparison

vzbv | January 2024

Ansehen
PDF | 232.63 KB
Urteile (3)
Videos & Grafiken (16)
Insgesamt knapp jede:r Fünfte hat aufgrund gestiegener Lebenshaltungskosten Probleme, einen Kredit zu tilgen. Jüngere Befragte sind deutlich häufiger Betroffen als Ältere.

Quelle: vzbv

Probleme Kreditrückzahlung vzbv

Insgesamt knapp jede:r Fünfte hat aufgrund gestiegener Lebenshaltungskosten Probleme, einen Kredit zu tilgen. Jüngere Befragte sind deutlich häufiger Betroffen als Ältere. 

Vorschau
PNG | 397.13 KB | 4000x2250
Repräsentative telefonische Umfrage von Kantar im Auftrag des vzbv | Mai 2022

Verbraucher:innen reagieren auf hohe Spritpreise

Repräsentative telefonische Umfrage von Kantar im Auftrag des vzbv | Mai 2022

Vorschau
JPG | 798.5 KB | 4724x2657
Infografik | Umfrage im Auftrag des vzbv | Oktober 2021

Quelle: vzbv

Gründe für den Verzicht auf Ansprüche bei mangelhaftem Kundenservice

Infografik | Umfrage im Auftrag des vzbv | Oktober 2021

Vorschau
JPG | 1.01 MB | 4724x2657
Repräsentative telefon. Umfrage von forsa im Auftrag des vzbv | Oktober 2021

Quelle: vzbv

Top 3-Folgen von negativen Erfahrungen mit dem Kundenservice

Repräsentative telefon. Umfrage von forsa im Auftrag des vzbv | Oktober 2021

Vorschau
JPG | 871.23 KB | 4724x2657
Repräsentative telefon. Umfrage von forsa im Auftrag des vzbv | Oktober 2021

Negative Erfahrungen von Verbraucher:innen mit dem Kundenservice

Repräsentative telefon. Umfrage von forsa im Auftrag des vzbv | Oktober 2021

Vorschau
JPG | 911.91 KB | 4724x2657
Termine (8)

Kontakt

Kontakt

Icon für Kontakt für Verbraucher

Service für Verbraucher:innen

Was suchen Sie? Wählen Sie eine passende Option:

Kontakt

Telefon-Icon

Pressestelle

Service für Journalist:innen

presse@vzbv.de +49 30 25800-525