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Thomas Moormann, Leiter Team Gesundheit und Pflege im Verbraucherzentrale Bundesverband

Quelle: Gert Baumbach - vzbv

Datum: 06.10.2022

vzbv fordert Bremse bei Pflegekosten

Statement von Thomas Moormann, Leiter Team Gesundheit und Pflege beim vzbv

Thomas Moormann, Leiter Team Gesundheit und Pflege im Verbraucherzentrale Bundesverband

Quelle: Gert Baumbach - vzbv

Aufgrund der steigenden Kosten wird Pflege für immer mehr Menschen unbezahlbar. Anlässlich des Deutschen Pflegetages am 6. und 7. Oktober fordert der Verbraucherzentrale Bundesverband (vzbv) kurzfristige Maßnahmen und strukturelle Reformen zur Entlastung von Pflegebedürftigen. Thomas Moormann, Leiter Gesundheit und Pflege beim Verbraucherzentrale Bundesverband (vzbv), kommentiert:

Pflegebedürftige treffen die aktuellen Preissteigerungen gerade mehrfach. Zusätzlich zu den gestiegenen Energie- und Lebensmittelpreisen müssen sie deutlich steigende Kosten für die Pflege schultern. Die Verbraucherzentralen berichten, dass das für immer mehr Menschen zum finanziellen Kraftakt wird.

Die monatlichen Eigenanteile für Bewohner:innen von Pflegeheimen sind in den letzten Monaten um mehrere hundert Euro gestiegen. Erhöhungen sogar bis in den vierstelligen Bereich sind keine Seltenheit. Grund dafür sind die steigenden Kosten für die Träger der Pflegeheime. Die seit diesem Jahr von den Pflegekassen gezahlten Zuschüsse zu den pflegebedingten Eigenanteilen sind größtenteils bereits aufgebraucht.

Pflegeheime sollen künftig die Möglichkeit erhalten, die Pflegesätze nachverhandeln zu können. Das wird weitere Kostensteigerungen mit sich bringen. Hinzukommt, dass die Wohngeldreform, die die Bundesregierung mit dem dritten Entlastungspaket auf den Weg gebracht hat, nur einem Teil der Pflegebedürftigen zugutekommen wird.

Bis zu 80 Prozent der Pflegebedürftigen werden ambulant versorgt. Von diesen verzichten bereits viele auf Pflegeleistungen, weil sie die gestiegenen Kosten nicht mehr tragen können.

Um die Pflegebedürftigen schnell zu entlasten, sind zwei Dinge notwendig. Erstens muss das Pflegegeld angehoben werden, auch um die seit 2017 ausgebliebene Anpassung nachzuholen. Mittelfristig ist eine regelhafte Anpassung des Pflegegeldes und der anderen Pflegebeträge entlang der Preis- und Lohnentwicklung notwendig. Zweitens müssen die gesamten Eigenanteile, die Pflegebedürfte in der stationären Pflege zahlen müssen, begrenzt werden.

Eine große Pflegereform ist seit Jahren überfällig. Darauf können die Betroffenen aber nicht warten. Es ist Aufgabe der Politik, dafür zu sorgen, dass Pflege bezahlbar ist und bleibt.

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