Durch die folgenden Buttons können Sie direkt auf einen speziellen Bereich des Inhaltes springen
Datum: 23.01.2023

„Riester ist gescheitert, darüber brauchen wir nicht mehr monatelang reden“

Beginn der Expertenkommission zur privaten Altersvorsorge: vzbv fordert von Ampel Reformbekenntnis

  • Fokusgruppe private Altersvorsorge nimmt Arbeit auf.
  • vzbv fordert von Ampel klares Bekenntnis zu echtem Neustart noch in dieser Legislatur.
  • Ramona Pop: Öffentlicher Fonds ist privaten Angeboten klar überlegen.
altersvorsorge_cathy_yeulet_123rf.com_41393048_m.jpg

Quelle: Cathy Yeulet - 123RF.com

Der Verbraucherzentrale Bundesverband (vzbv) fordert zu Beginn der „Fokusgruppe private Altersvorsorge“ eine Grundsatzentscheidung der Bundesregierung. Nötig sei ein Bekenntnis zum Ende des bisherigen Riester-Systems sowie einem echten Neustart mitsamt öffentlichem Vorsorgefonds noch in dieser Legislaturperiode. Die aus Vertreter:innen von Bundesregierung, Finanzwirtschaft, Sozialpartnern, Wissenschaft und Verbraucherschützer:innen zusammengesetzte Kommission müsse dann über die Umsetzung eines Vorsorgefonds beraten.

„Regierungskommissionen wie die Datenethikkommission oder die Zukunftskommission Landwirtschaft haben zu guten Ergebnissen für Verbraucher:innen geführt. Damit die Fokusgruppe zur Reform der privaten Altersvorsorge diesen Beispielen folgen kann, braucht es zuerst ein klares Bekenntnis der Ampel zur notwendigen Grundsatzreform der Zusatzvorsorge und zur Einführung eines Vorsorgefonds. In der Fokusgruppe muss es dann darum gehen, wie ein Vorsorgefonds umgesetzt wird. Darüber, dass Riester gescheitert ist brauchen wir uns nicht mehr monatelang in einer Expertenkommission austauschen“, sagt vzbv-Vorständin Ramona Pop.

Aus Sicht des vzbv ist ein öffentlich verantworteter Vorsorgefonds privaten Angeboten wie bei Riester klar überlegen. Ein Gutachten des ZEW Mannheim im Auftrag des vzbv von 2019 hat gezeigt, dass eine breit gestreute, langfristige Aktien-Anlage hohe Renten bei geringem Risiko möglich macht. Demnach bringt eine reine Aktienstrategie im Mittelwert eine rund dreimal so hohe Rente wie eine risikolose Anlage in Anleihen. 

Länder wie Schweden oder Großbritannien machen seit Jahren vor, dass ein solches Modell für die Sparer:innen funktioniert und das Geld nicht primär in den Taschen der Finanzwirtschaft landet.

Gleichzeitig sollte die Bundesregierung eine übergreifende Rentenreform in Angriff nehmen. So sollte sich die gesetzliche Rente stärker auf den sozialen Ausgleich konzentrieren, zum Beispiel durch höhere Erwerbsminderungsrenten. Die neu aufgestellte private Vorsorge dagegen sollte sich stärker auf den Vermögensaufbau für zusätzliche Altersrenten fokussieren.

Der vzbv hat zu Beginn der Fokusgruppe eine ausführliche Stellungnahme beim Bundesfinanzministerium eingereicht.

 

Download

23-01-17_vzbv_StN_Fokusgruppe_pAV_final

Koalitionsvertrag nutzen - Vorsorgefonds einführen | Stellungnahme des vzbv | Januar 2023

Stellungnahme des Verbraucherzentrale Bundesverbands gegenüber dem Bundesministerium der Finanzen zur Arbeit
der Fokusgruppe private Altersvorsorge | Januar 2023

Ansehen
PDF | 264.63 KB

Weitere Informationen

Alles zum Thema: Altersvorsorge

Empfohlen (2)
Artikel (28)
Dokumente (4)
Urteile (1)
Videos & Grafiken (4)
Termine (1)

Kontakt

Kontakt

Icon für Kontakt für Verbraucher

Service für Verbraucher:innen

Was suchen Sie? Wählen Sie eine passende Option:

Kontakt

Telefon-Icon

Pressestelle

Service für Journalist:innen

presse@vzbv.de +49 30 25800-525

Kontakt

Dorothea Mohn - Leiterin Team Finanzmarkt des Verbraucherzentrale Bundesverbands

Dorothea Mohn

Leiterin Team Finanzmarkt

info@vzbv.de +49 30 25800-0