Die Mehrheit der Verbraucher:innen möchte nachhaltiger konsumieren. Für die meisten ist das jedoch sehr schwierig – nicht nur, weil sie sich in einem unübersichtlichen Siegeldschungel kaum zurechtfinden, sondern auch, weil nachhaltige Produkte nach wie vor die Ausnahme sind.
Ein Lieferkettengesetz kann einen wichtigen Beitrag dazu leisten, Kinderarbeit, Lohndumping und Umweltzerstörungen in Produktionsprozessen zu verhindern. Nur so ist es Verbrauchern möglich, nachhaltig zu konsumieren.
Denn: Verbraucher:innen haben keinen Einfluss auf Produktionsbedingungen in globalen Lieferketten, sie liegen in der Verantwortung der Unternehmen. Leider übernehmen nur wenige Konzerne freiwillig diese Verantwortung. Durch ein Lieferkettengesetz wären sie verpflichtet, menschenrechtliche und umweltbezogene Risiken in ihren Lieferketten zu analysieren und Maßnahmen zu ergreifen, um sie abzustellen und zu verhindern.
Der vzbv fordert
- die rechtsverbindliche Verankerung von Sorgfaltspflichten aller Unternehmen in der gesamten Lieferkette und nicht nur für direkte Zulieferer.
- eine zivilrechtliche Haftung bei Verstößen gegen das Gesetz.
- neben einem nationalen Lieferkettengesetz eine Regelung auf europäischer Ebene.
- den Einbezug von umweltbezogener Sorgfalt.