Das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) hat seinen Zwischenbericht zur Nationalen Reduktionsstrategie für weniger Zucker, Fett und Salz in Fertiglebensmitteln veröffentlicht. Als Mitglied im Begleitgremium ist auch die verbraucherpolitische Position des vzbv in den Zwischenbericht eingeflossen. Aus Sicht des vzbv ist der Ansatz der Strategie zwar richtig, doch ist sie weder ambitioniert noch transparent genug. Klaus Müller, Vorstand des vzbv, kommentiert:
„Bei Lebensmitteln mit Kinderoptik gibt es inzwischen Fortschritte,. Aber hier bleibt viel zu tun. Bei dieser Produktgruppe besteht dringender und besonderer Handlungsbedarf, denn eine Vielzahl der an Kinder gerichteten Produkte ist nach wie vor weder ausgewogen noch kindgerecht. Eine Mehrheit der Verbraucherinnen und Verbraucher wünscht sich eine gesetzliche Regulierung von Lebensmitteln mit Kinderoptik. Der vzbv fordert die Bundesregierung deshalb auf, gesetzliche Regelungen für Lebensmittel mit Kinderoptik einzuführen: An Kinder gerichtetes Lebensmittelmarketing sollte nur für Produkte erlaubt sein, die den Nährwertkriterien der Weltgesundheitsorganisation für ausgewogene Kinderprodukte entsprechen. Es braucht klare Vorgaben für Zucker, Salz und Fett.
Zudem fehlt nach wie vor eine Informationsplattform, über die Verbraucher nachvollziehen können, welche Produkte konkret reformuliert wurden und wie die Branchen bei der Reduktion von Zucker, Salz und Fett vorgehen. Die Strategie verfolgt weiterhin einen freiwilligen Ansatz und es bleibt unklar, was passiert, wenn Ziele verfehlt werden."