Mit der Umsetzung der Verbraucherkreditrichtlinie hat das Bundeskabinett beschlossen, eine Unterschrift als Voraussetzung für die Kreditaufnahme zu streichen. Künftig soll es ausreichen, online ein Kästchen anzuklicken, um der Vertragsvereinbarung zuzustimmen. Verbraucher:innen laufen so Gefahr, übereilte Kreditentscheidungen zu treffen. Ramona Pop, Vorständin des Verbraucherzentrale Bundesverbands, kommentiert:
„Eine wohlüberlegte Kreditaufnahme gibt Verbraucherinnen und Verbrauchern finanzielle Möglichkeiten zu einem überschaubaren Risiko. Wird der Kreditvertrag jedoch vorschnell abgeschlossen, ohne die Risiken im Blick zu haben, kann er schnell eine ernsthafte Belastung werden. Die Unterschrift als Voraussetzung für den Vertragsschluss gibt Verbraucherinnen und Verbrauchern die Gelegenheit, ihre Entscheidung zu überdenken. Die Pläne der Bundesregierung fördern übereilte Kreditentscheidungen. Der Bundestag sollte hier nachbessern.