Datum: 06.12.2018

Neugeborenen-Screening soll erweitert werden

Test auf Spinale Muskelatrophie: Gemeinsamer Bundesausschuss nimmt Bewertungsantrag der Patientenvertretung an

gesundheit_pulsoxymetrie_lolostock_fotolia_127102347_s.jpg

Quelle: LoloStock - Fotolia.com

Der Gemeinsame Bundesausschuss (G-BA) hat den Bewertungsantrag der Patientenvertretung zur Erweiterung des Neugeborenen-Screenings um den Test auf Spinale Muskelatrophie angenommen.

Damit hat die Patientenvertretung einen ersten Schritt zur Verbesserung in der Früherkennung bei Neugeborenen erreicht. Die vererbbare Nervenerkrankung Spinale Muskelatrophie führt bei Betroffenen unbehandelt zum fortschreitenden Abbau von Nervenzellen.

Eine Erweiterung des Screenings würde die Chance bieten, die Krankheit schon bei Neugeborenen vor dem Auftreten der ersten Symptome zu erkennen. Neueste Daten zeigen, dass der Behandlungserfolg umso größer ist, je früher die Therapie begonnen wird.

In einem ersten Schritt bewertet nun das Institut für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen (IQWiG) die wissenschaftlichen Daten und die Ergebnisse laufender Studien. Auf Grundlage der IQWiG-Bewertung wird der G-BA entscheiden, ob künftig auch der Test auf Spinale Muskelatrophie von den gesetzlichen Krankenversicherungen bezahlt wird.

Weitere Neuerungen

Außerdem hat der G-BA zwei weitere Beschlüsse gefasst:

  1. Entwicklung einer Qualitätssicherungsmaßnahme, die die Versorgung von Patienten mit Blutvergiftungen verbessern soll. Es wird geschätzt, dass durch geeignete Maßnahmen zwischen 15.000 und 20.000 Todesfälle pro Jahr vermieden werden könnten.
  2. Richtlinie zum Organisierten Programm zur Früherkennung von Gebärmutterhalskrebs. Voraussichtlich ab 2020 erhalten Frauen ab 20 nun eine Einladung zur Untersuchung einschließlich Informationen über Nutzen und Risiken der Krebsfrüherkennung.

Weitere Informationen zu den Beschlüssen finden Sie im Download-Bereich.

Die Patientenvertretung im G-BA

Die Patientenvertretung im G-BA besteht aus Vertreterinnen und Vertretern der vier maßgeblichen Patientenorganisationen entsprechend der Patientenbeteiligungsverordnung: Deutscher Behindertenrat, Bundesarbeitsgemeinschaft PatientInnenstellen und -initiativen, Deutsche Arbeitsgemeinschaft Selbsthilfegruppen e.V. und vzbv. Die Patientenvertretung im G-BA kann mitberaten und Anträge stellen, hat aber kein Stimmrecht.

Downloads

Neugeborenen-Screening soll um lebensrettenden Test auf Spinale Muskelatrophie erweitert werden | Gemeinsame PM der Patientenvertung im G-BA | November 2018

Neugeborenen-Screening soll um lebensrettenden Test auf Spinale Muskelatrophie erweitert werden | Gemeinsame PM der Patientenvertung im G-BA | November 2018

Neugeborenen-Screening soll um lebensrettenden Test auf Spinale Muskelatrophie erweitert werden | Gemeinsame PM der Patientenvertung im G-BA | November 2018

Ansehen
PDF | 64.57 KB
Nach Antrag der Patientenvertretung beschließt der G-BA die Entwicklung einer Qualitätssicherungs-maßnahme zum Thema Sepsis | Gemeinsame PM der Patientenvertretung im G-BA | November 2018

Nach Antrag der Patientenvertretung beschließt der G-BA die Entwicklung einer Qualitätssicherungs-maßnahme zum Thema Sepsis | Gemeinsame PM der Patientenvertretung im G-BA | November 2018

Nach Antrag der Patientenvertretung beschließt der G-BA die Entwicklung einer Qualitätssicherungs-maßnahme zum Thema Sepsis | Gemeinsame PM der Patientenvertretung im G-BA | November 2018

Ansehen
PDF | 64.08 KB
Früherkennung von Gebärmutterhalskrebs - nur mit besserer Aufklärung und Evaluation | Gemeinsame PM der Patientenvertretung im G-BA | November 2018

Früherkennung von Gebärmutterhalskrebs - nur mit besserer Aufklärung und Evaluation | Gemeinsame PM der Patientenvertretung im G-BA | November 2018

Früherkennung von Gebärmutterhalskrebs - nur mit besserer Aufklärung und Evaluation | Gemeinsame PM der Patientenvertretung im G-BA | November 2018

Ansehen
PDF | 64.63 KB

Kontakt

Kontakt

Icon für Kontakt für Verbraucher

Service für Verbraucher:innen

Was suchen Sie? Wählen Sie eine passende Option:

Kontakt

Telefon-Icon

Pressestelle

Service für Journalist:innen

presse@vzbv.de +49 30 25800-525

Kontakt

Dr. Sylwia Timm

Dr. Sylwia Timm

Referentin Gesundheitspolitik

info@vzbv.de +49 30 25800-0