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Grüner Fußabdruck mit CO2

Quelle: AdobeStock_Christian Horz_320776128

Was kostet es wirklich?

Internalisierung externer Kosten als elementarer Baustein beim Klimaschutz

Das Projekt beschäftigt sich mit den wahren (Umwelt-)Kosten von Produkten und Dienstleistungen und der Rolle von Produktpreisen als Quelle verlässlicher Verbraucherinformation über die Klimaauswirkungen des Konsums.

Ziel

Ziel des Projekts ist es zu untersuchen, welchen Beitrag zur Erreichung der Klimaziele Verbraucher:innen durch bewussten Konsum tatsächlich leisten können und die Verbraucher:innen über diese Einflussmöglichkeiten zu informieren.

Projektlaufzeit

01.08.2021 – 31.12.2023

Fördersumme

291.901,24 € EURO

Hintergrund

Unser Konsum hat Auswirkungen auf das Klima: Bei der Herstellung, Nutzung und Entsorgung von Produkten werden Ressourcen verbraucht und oftmals entstehen Schäden für Umwelt und Klima. Diese negativen Folgeschäden nennt man „externe Kosten“.

Im Verkehrsbereich sind solche externen Kosten zum Beispiel Umweltverschmutzungen oder Gesundheitsschäden, die durch PKW-Abgase verursacht werden. Laut Umweltbundesamt betrugen die externen Umweltkosten des Straßenverkehrs durch Treibhausgase und Luftschadstoffe 2019 in Deutschland 67,7 Milliarden Euro. Externe Kosten werden nicht von den direkten Verursacher:innen, im Beispiel also den Herstellern von Autos und den Autofahrer:innen getragen, sondern von der Allgemeinheit. Das heißt, alle hier lebenden Menschen zahlen dafür einen Preis, etwa durch höhere Gesundheitskosten oder den Verlust von Lebensqualität.

Die Preise von Produkte und Dienstleistungen, die Verbraucher:innen bezahlen, spiegeln die wahren (externen) Kosten dieser Produkte und Dienstleistungen also oft nicht wider. In dem diese anfallenden Kosten auf die Allgemeinheit abgewälzt werden, verschaffen sich die Anbieter solcher Produkte einen unfairen Wettbewerbsvorteil gegenüber klimaschonenderen Alternativen.

In einer online-repräsentativen Umfrage hat der vzbv im Oktober 1.000 Verbraucher:innen ab 18 Jahren zu ihrer Bereitschaft zu klimaschonendem Konsum und ihrer Einstellung zu wahren Kosten befragt. Die Ergebnisse zeigen: Die Mehrheit der Verbraucher:innen will klimaschonend konsumieren.  

Pressemitteilung

Wie klimaverträglich ein Produkt ist, ist für Verbraucher:innen aber eben oft nicht zu erkennen, erst recht nicht am Preis. Zudem stellt die aktuelle Energiepreiskrise Verbraucher:innen vor immense finanzielle Herausforderungen. Bei der Umfrage des vzbv haben 83 Prozent der Verbraucher:innen angegeben, dass sie ihr Konsumverhalten aufgrund der aktuellen Preissteigerungen bereits eingeschränkt haben oder damit rechnen, das künftig tun zu müssen. Das hat auch negative Auswirkungen für den klimaschonenden Konsum: 58 Prozent der Verbraucher:innen geben an, dass sie aktuell stärker auf den Preis schauen müssen und daher Abstriche beim Klimaschutz machen.

Klimaschutz bleibt für Verbraucher:innen jedoch auch in der aktuellen Situation ein zentrales Thema: 18 Prozent der befragten Verbraucher:innen geben an, dass ihnen Klimaschutz beim Einkauf nach wie vor sehr wichtig sei. 61 Prozent sprechen sich dafür aus, dass klimaschädliche Produkte und Dienstleistungen zu höheren Preisen angeboten werden sollten als klimaverträglichere Alternativen und zwei Drittel der Verbraucher:innen wollen bei Kaufentscheidungen mehr Transparenz über die wahren (externen) Kosten des Konsums.

Die Bereitschaft, das eigene (Konsum-)Verhalten aus Klimaschutzgründen zu ändern, ist bei der Mehrheit der Verbraucher:innen vorhanden: Zum Beispiel würden 60 Prozent der Verbraucher:innen ein Gerät aus Klimaschutzgründen sehr / eher wahrscheinlich reparieren lassen, statt es neu zu kaufen. 75 Prozent sind dazu bereit, Kleidung länger zu tragen statt häufiger neu zu kaufen oder tun dies bereits. Weniger Autofahren kommt für 56 Prozent der Verbraucher:innen als Klimaschutzmaßnahme in Frage, weniger oder keine Flugreisen mehr zu unternehmen ist für 55 Prozent akzeptabel.

Was das Klima schont, schont oftmals auch den Geldbeutel. Auch das ist im Bewusstsein von Verbraucher:innen präsent: 44 Prozent der Verbraucher:innen halten Reparieren statt Neukaufen für besonders gut geeignet, um als Verbraucher:in Kosten zu sparen.

Download

22-11-24 Umfrage Charts final Veröffentlichung

Verbraucherbereitschaft zu klimaschonendem Konsum und Einstellungen zu wahren Preisen

Umfrage im Auftrag des vzbv | November 2022

Ansehen
PDF | 1.28 MB

Verbraucherinformation

Im Rahmen des Projekts wurde eine Informationsseite für Verbraucher:innen erstellt sowie eine Socia-Media-Kampagne unter dem Hashtag #FürDichFürsKlima durchgeführt.

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Kontakt

Kontakt

Sabrina Göddertz

Referentin Team Lebensmittel

info@vzbv.de +49 (30) 258 00-0