Datum: 14.01.2019

Zügig ambitioniertes staatliches Tierwohllabel an den Start bringen

Statement von Klaus Müller, Vorstand des vzbv, zur geplanten Haltungskennzeichnung des Handels

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Quelle: Gert Baumbach - vzbv

Große deutsche Supermarktketten wie Edeka, Rewe, Aldi und Lidl wollen ein einheitliches System der Haltungskennzeichnung mit  4 Stufen auf Verpackungen für Fleisch einführen. Es reicht vom gesetzlichen Standard bis hin zu Premium- oder Bioware. Das teilte die vom Lebensmittelhandel getragene „Initiative Tierwohl“ am Freitag mit. Von einem wirklichen Label für mehr Tierwohl kann nach Meinung des Verbraucherzentrale Bundesverbands (vzbv) jedoch nicht gesprochen werden. Dazu ein Statement von Klaus Müller, Vorstand des vzbv:

„Der vzbv begrüßt, dass der Handel sich auf eine Darstellungsform geeinigt hat, nachdem zunächst jeder eine individuelle Lösung am Markt hatte. Damit kann ein verwirrender Kennzeichnungs-Dschungel vermieden werden. Mit der Stufe 2 wird vom Handel jedoch ein Standard beworben, der nur in wenigen  Bereichen über dem gesetzlichen Standard liegt. Das ist so niedrig, dass wir nicht von einem Tierwohllabel sprechen können. Sie ist auch deutlich niedriger als die geplante Einstiegsstufe des staatlichen Tierwohllabels. Ministerin Klöckner ist jetzt aufgerufen, zügig ein ambitioniertes staatliches Tierwohllabel an den Start zu bringen. Bis ein solches Label am Markt ist, muss der Handel sicherstellen, dass er wahrheitsgemäß und verständlich kommuniziert. Um Verbraucherinnen und Verbrauchern echte Tierwohllabel anbieten zu können, müssen auch die Stufen 3 und 4 bedient werden. Lobenswert wären Initiativen des Handels, die den Landwirten langjährige Planungssicherheit für die Vermarktung dieser höheren Qualitätsstufen geben würden.“

 

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