- vzbv unterstützt internationale Kampagne zur Stärkung digitaler Verbraucherrechte.
- Mehr Sicherheit und Transparenz in der digitalen Welt fordert der vzbv auch mit Blick auf die anstehenden Europawahlen.
- Verbraucherzentralen der Länder bieten am 15. März zahlreiche Informationsangebote zum digitalen Verbraucheralltag an.
Zum diesjährigen Weltverbrauchertag am 15. März setzt sich der Verbraucherzentrale Bundesverband (vzbv) zusammen mit dem internationalen Verbraucherschutzverband Consumers International (CI) für bessere digitale Verbraucherrechte ein. Der vzbv fordert Rahmenbedingungen zu schaffen, die Verbraucherinnen und Verbrauchern europaweit mehr Transparenz und Sicherheit ermöglichen. Zum Weltverbrauchertag veranstalten viele Verbraucherzentralen Aktionen und bieten Informationsangebote zu verschiedenen Verbraucherthemen.
Verbraucherschutz braucht Europa
Auch in diesem Jahr ruft der Weltverbrauchertag am 15. März die Bedeutung des Verbraucherschutzes in Erinnerung. An Positivbeispielen wie der Einführung der Musterfeststellungsklage im vergangen Jahr wird deutlich, wie es gelingen kann, Verbrauchern in ihrem Alltag zu mehr Rechten zu verhelfen. Es gibt jedoch weiterhin verbraucherpolitische Herausforderungen. „Die Welt wird auch durch die Digitalisierung komplexer. Verbraucherschutz ist also wichtiger denn je. Datensicherheit und Transparenz, zum Beispiel mit Blick auf digitale und vernetzte Geräte, ist nur ein Schwerpunkt“, so Klaus Müller, Vorstand des vzbv.
Digitale Herausforderungen können aber nicht allein national gelöst werden. „Verbraucher finden sich in einem zunehmend digitalisierten Alltag wieder, der an nationalen Grenzen nicht Halt macht. Um sich im Netz selbstbestimmt und sicher bewegen zu können, muss die EU-Kommission die entsprechenden Rahmenbedingungen schaffen“, so Müller. Mit Blick auf die Europawahl im Mai müssen Forderungen nach digitalen Verbraucherrechten deshalb insbesondere europaweit geregelt werden.
Digitale Verbraucherrechte stehen im Fokus
Gemeinsam mit CI setzt sich der vzbv zum diesjährigen Weltverbrauchertag besonders für die digitalen Rechte von Verbrauchern ein. Die EU hat auf Druck von Verbraucherverbänden bereits Verbesserungen auf den Weg gebracht: Nach der Richtlinie über den Warenhandel, auf die sich Rat und Parlament der EU kürzlich geeinigt haben, müssen Anbieter elektronischer Geräte Verbrauchern Softwareupdates zur Verfügung stellen, so lange wie Verbraucher dies vernünftigerweise erwarten können. So werden Verbraucher besser davor geschützt, dass beispielsweise Kühlschränke oder Waschmaschinen mit digitalen Komponenten nicht mehr genutzt werden können, obwohl sie eigentlich noch funktionieren. Es steht allerdings noch aus, das veraltete europäische Produkthaftungsrecht zu reformieren. Dies ist erforderlich, damit Verbraucher Schadensersatz und Schmerzensgeld bekommen, wenn sie durch eine fehlerhafte digitale Anwendung oder einen Algorithmus zu Schaden kommen.
Verbraucherzentralen planen bundesweit Aktionen
Die Verbraucherzentralen der Länder bieten am Weltverbrauchertag Aktionen zu verschiedenen Themen des digitalen Verbraucheralltags an. So können sich Interessierte in der Verbraucherzentrale Rheinland-Pfalz beispielsweise zu Passwörtern und zum digitalen Nachlass beraten lassen. In Hessen informiert die Verbraucherzentrale zu unseriösen Streamingdiensten und die Verbraucherzentrale Thüringen lädt zu einem Telefonforum, bei dem Experten Fragen zur Sicherheit im Internet beantworten.
Informationen rund um die Angebote der Verbraucherzentralen finden Sie auf deren Webseiten.
Hintergrundinformationen zur CI-Kampagne finden Sie unter dem Hashtag #betterdigitalworld.