Datum: 24.03.2020

Strompreise müssten sinken, nicht steigen

Statement von vzbv-Vorstand Klaus Müller zu den steigenden Strompreisen für Verbraucher

Pressefoto 6 Klaus Müller | Vorstand Verbraucherzentrale Bundesverband | Credit: vzbv - Gert Baumbach

Quelle: Gert Baumbach - vzbv

Die Stromanbieter geben den Preisverfall an der Strombörse nicht an die Verbraucher weiter. Zwar hat sich der Börsenstrompreis gegenüber dem Mittelwert der Jahre 2018 und 2019 etwa halbiert und liegt derzeit bei unter zwei Cent pro Kilowattstunde. Die Verbraucher müssen dennoch höhere Preise bezahlen. Erst am 3. März hatte das Internetportal Verivox berichtet, dass die Stromrechnung aller privaten Haushalte in Deutschland zusammengenommen von 36 Milliarden Euro in 2018 auf 39 Milliarden Euro in 2020 steigen soll. Klaus Müller, Vorstand des Verbraucherzentrale Bundesverbands (vzbv), kommentiert:  

 

"Die fallenden Großhandelspreise für Strom müssen endlich bei den Verbrauchern ankommen. Es kann nicht angehen, dass viele Stromanbieter ihre Preise sogar erhöhen, obwohl sich der Börsenstrompreis seit dem Jahr 2018 etwa halbiert hat. Würden die Anbieter den gesunkenen Börsenstrompreis vollständig weitergeben, würde ein Durchschnittshaushalt mit 3.500 Kilowattstunden pro Jahr aktuell rund 75 Euro einsparen.

Angesichts der Corona-Krise müssen die Energieversorger dringend die Verbraucher mit einer niedrigeren Strompreisrechnung entlasten statt eigene Gewinne durch gesunkene Beschaffungspreise zu maximieren.

Deutschland hat bereits die höchsten Strompreise für Verbraucher in der EU. Umso wichtiger ist es, dass die Bundesregierung zusätzlich die Umlagen, Abgaben und Steuern auf Strom senkt. Diese machen inzwischen 75 Prozent des Strompreises aus. Der Verbraucherzentrale Bundesverband fordert diese Senkung zum Beispiel auch bei den Industrieausnahmen bei den Netzentgelten, der Erneuerbaren-Energien-Umlage sowie der Stromsteuer.

Die Verbraucher selbst wiederum können prüfen, ob sie durch einen Anbieterwechsel Kosten sparen können.“


 

 

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