Datum: 22.03.2018

Aus dem Abgasskandal lernen: Europa braucht sparsame Autos

vzbv fordert strenge Vorgaben für Kraftstoffverbrauch von Pkw

Frau tankt Kraftstoff in ihr Auto. Foto: Alexander Lupin - fotolia.com

Quelle: Alexander Lupin - fotolia.com

  • Ambitionierte Ziele zur Kraftstoffreduktion könnten Autobesitzer finanziell deutlich entlasten und zum Klimaschutz beitragen.
  • Autoindustrie darf strengere CO2-Grenzwerte nicht blockieren und muss aus dem Abgasskandal lernen.
  • Vorschlag der Europäischen Kommission geht noch nicht weit genug.

Damit das Klima geschont und Verbraucher finanziell entlastet werden, müssen Hersteller kraftstoffsparende Autos bauen. Hierfür bedürfe es strenger Verbrauchsvorgaben für Pkw. Das fordert der Verbraucherzentrale Bundesverband (vzbv) in einer aktuellen Stellungnahme.

„In der Vergangenheit haben CO2-Grenzwerte für Autos stets für einen Aufschrei aus der Industrie gesorgt. Dennoch wurden mehr Autos statt weniger verkauft“, so Gregor Kolbe, Referent im Team Mobilität und Reisen beim vzbv. „Nach den Verfehlungen der Hersteller im Zuge des Abgasskandals darf die Politik nicht vor den Drohgebärden der Industrie einknicken.”

Kosten Sparen, Klima schützen

Kraftstoffkosten sind einer der größten Kostenfaktoren für Autobesitzer. Der europäische Verbraucherverband BEUC hat errechnet, dass ein sparsames Fahrzeug im Jahr 2025 gegenüber einem Neuwagen von 2015 pro Jahr durchschnittlich 500 Euro an Kraftstoffkosten einsparen könnte. „Strenge Verbrauchsvorgaben bringen nicht nur Fahrzeugbesitzern Vorteile. Sie sind auch notwendig, um die europäischen Klimaschutzziele zu erreichen. Auch die Hersteller profitieren von einem langfristig sicheren Rechtsrahmen“, so Kolbe.

Europäische Kommission muss nachbessern

Entscheidend sei es, dass die Effekte auch auf der Straße und nicht nur im Labor gemessen würden. Mit dem von der Europäischen Kommission im November 2017 veröffentlichten Vorschlag wäre dies jedoch nicht gewährleistet. Zudem gehe die Kommission bei der Höhe der angestrebten Kraftstoffreduktion nicht weit genug. „Der Kommissionsvorschlag sollte deutlich ambitionierter ausfallen“, so Kolbe. Der vzbv fordert, den CO2-Flottenausstoß bis 2025 um 25 Prozent und bis 2030 um 45 Prozent zu senken.

„Die Autoindustrie darf strengere Grenzwerte nun nicht blockieren. Sie hat durch den Abgasskandal bereits Vertrauen verloren“, so Kolbe. Langfristig könne eine progressive Modell- und Technologiepolitik der europäischen Autoindustrie sogar helfen, sich zukunftsfähig aufzustellen und den Ausbau der Elektromobilität voranzutreiben..

Die vollständige Stellungnahme „Kraftstoffverbrauch von Autos senken: Klima schützen, Verbraucher entlasten“ finden Sie im Downloadbereich.

Downloads

Kraftstoffverbrauch von Autos senken: Klima schützen, Verbraucher entlasten | Stellungnahme des vzbv zum Vorschlag der Europäischen Kommission für eine Verordnung zu den CO2-Flottengrenzwerten von Pkw | 13. März 2018

Kraftstoffverbrauch von Autos senken: Klima schützen, Verbraucher entlasten | Stellungnahme des vzbv zum Vorschlag der Europäischen Kommission für eine Verordnung zu den CO2-Flottengrenzwerten von Pkw | 13. März 2018

Kraftstoffverbrauch von Autos senken: Klima schützen, Verbraucher entlasten | Stellungnahme des vzbv zum Vorschlag der Europäischen Kommission für eine Verordnung zu den CO2-Flottengrenzwerten von Pkw | 13. März 2018

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