Die Bundesregierung muss die Finanzmarktaufsicht grundlegend reformieren und in den Dienst der Verbraucherinnen und Verbraucher stellen. Das fordert der vzbv in einem 14 Punkte umfassenden Forderungspapier, das vzbv-Vorstand Klaus Müller an Jörg Kukies, Staatssekretär im Bundesministerium der Finanzen, übergeben hat.
Eine repräsentative Umfrage im Auftrag des vzbv belegt den Reformbedarf des Rechtsrahmens für die Inkasso-Industrie. So halten 42 Prozent der Empfänger von Inkassoschreiben diese für unberechtigt. Gleichzeitig haben 21 Prozent der Verbraucher, die versucht haben, mit dem Inkassounternehmen in Kontakt zu treten, keine Antwort erhalten.
Verbraucher dürfen keine Nachteile erleiden, wenn Lebensversicherer ihr Neugeschäft einstellen. Der Verbraucherzentrale Bundesverband hat Forderungen zum fairen Umgang mit Kunden im Fall eines solchen Run-Offs in einem Papier zusammengefasst.
Im Jahr 2013 haben die Niederlande und das Vereinigte Königreich jeweils Provisionsverbote für den Vertrieb von Finanzanlageprodukten an Verbraucher eingeführt. Die Erfolge dieser Reformen werden in Deutschland häufig falsch dargestellt. In einem Positionspapier greift der vzbv die häufigsten Fehler auf.
Restschuldversicherungen sind überteuerte Produkte mit einem lückenhaften Schutz. Das stellt der vzbv in einem Positionspapier fest. Provisionen können mehr als die Hälfte der Versicherungsprämie ausmachen und setzen damit einen Fehlanreiz, Restschuldversicherungen an den Bedürfnissen der Verbraucher vorbei zu verkaufen.
Ein Provisionsverbot für Finanzdienstleistungen verbessert Beratungs- und Produktqualität, stellt das niederländische Finanzministerium in einem aktuellen Bericht fest. Der Verbraucherzentrale Bundesverband (vzbv) fordert, Provisionen auch in Deutschland zu verbieten.
Von wenigen Ausnahmen abgesehen werden in Deutschland Riester-Versicherungsprodukte angeboten, die die Erwartungen der Politik an kosteneffiziente Angebote zur kapitalgedeckten Altersvorsorge nicht erfüllen. So das Ergebnis einer Untersuchung des vzbv.
Wer für eine neue Versicherung online recherchiert, ist weitestgehend auf sich allein gestellt. Je komplexer die Risikosituation eines Verbrauchers, desto unwahrscheinlicher ist es, dass die auf einem Vergleichsportal empfohlene Versicherung dem tatsächlichen Bedarf des Verbrauchers entspricht. Das zeigt eine Studie im Auftrag des vzbv.