Datum: 22.04.2016

Vertrauen in die Autobranche schwer erschüttert

Politik muss Herstellern die rote Karte zeigen und Kontrollaufgabe wahrnehmen

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Der Abgasskandal weitet sich zu einem massiven Industrieskandal in Deutschland aus. Nicht nur Volkswagen, sondern weitere Hersteller sind betroffen und auch die Betrugssoftware wurde in Deutschland entwickelt. Der Bundesverkehrsminister stellte heute die Ergebnisse der Untersuchungskommission zu Emissionen bei Dieselfahrzeugen vor. Er teilte mit, es würden weitere 630.000 Fahrzeuge deutscher Hersteller wegen auffälliger Stickstoff-Werte zurückgerufen werden müssen.

„Das Vertrauen der Verbraucherinnen und Verbraucher in die Autobranche und an einen sauberen Diesel ist erschüttert. Nicht nur bei Volkswagen, sondern vielen weiteren Herstellern ist geschummelt und betrogen worden. Hersteller haben offensichtlich mit dem Trick des Motorenschutzes gearbeitet.

Verbraucher werden im Unklaren gelassen über Rückrufpläne der Autohersteller. Sie müssen weiter Autos nutzen, die der Umwelt und der Gesundheit schaden. Bundesverkehrsminister Alexander Dobrindt muss sich ein Beispiel an den USA nehmen und der Automobilindustrie die rote Karte zeigen.

Die Einhaltung der Schadstoffgrenzwerte und des Kraftstoffverbrauches im Straßenbetrieb ist unabdingbar. Wir brauchen realistische Test- und Prüfverfahren. Die Politik ist gefordert, ihre Kontrollaufgabe konsequent wahrzunehmen, unabhängige Prüfungen durchzuführen und gegebenenfalls die Automobilhersteller für unrechtmäßiges Handeln zu belangen.“

Klaus Müller, Vorstand des Verbraucherzentrale Bundesverbands (vzbv)

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