Datum: 31.05.2017

Marktwächterwarnung: Finanzberater locken Verbraucher mit Jobangeboten

Das Marktwächter-Team der Verbraucherzentrale Hessen warnt vor Anbietern, die Stellenangebote an Geldanlagen knüpfen

 Finanzberater locken Verbraucher mit Jobangeboten

Quelle: 4zefar - Fotolia

Jobangebote gekoppelt an riskante Anlagen des Grauen Kapitalmarktes oder den Abschluss von Versicherungen: Dem Marktwächter-Team der Verbraucherzentrale Hessen liegen dazu Hinweise vor, dass Anbieter vermehrt Stellenangebote an Geldanlagen binden. Auffällig sind vor allem Verbraucherbeschwerden zur A-FIN GmbH. Vermittler der früheren AFD Allgemeiner Finanzdienst GmbH empfehlen Bewerbern, für die Anstellung einen Geldanlagencheck durchzuführen sowie ihre Riester-Rente und Lebensversicherungen aufzukündigen, um dann das Geld in riskante Beteiligungen zu investieren.  

„Mitarbeiter im kaufmännischen Bereich gesucht, Quereinsteiger willkommen“. Was nach einem normalen Stellenangebot aussieht, kann sich als Masche unseriöser Finanzfirmen herausstellen.Im Frühwarnnetzwerk des Marktwächters Finanzen wurden mehrere Fälle erfasst und Hinweise von Verbrauchern gegeben, die berichteten, dass sie über solche vermeintlichen Jobangebote im Internet und in Zeitungen an Finanzdienstleister gerieten. Dabei gab es mehrere Beschwerden zum Finanzdienstleister A-FIN GmbH (früher AFD Allgemeiner Finanzdienst GmbH). „Bewerber berichten, dass der Anbieter sie mittels eines Geldanlagenchecks genötigt habe, zunächst ihre eigenen Finanzen in Ordnung bringen – zum Beispiel Riester-Verträge und Lebensversicherungen kündigen, um das Geld anschließend in riskante Beteiligungen zu investieren“, berichtet Wolf Brandes, Teamleiter des Marktwächter-Schwerpunkts Grauer Kapitalmarkt bei der Verbraucherzentrale Hessen.

Arbeitssuchende im Visier

„Recherchen der Marktwächter deuten darauf hin, dass diese Masche kein Einzelfall ist“, sagt Brandes. Auch andere Finanzvertriebe fielen in der Vergangenheit dadurch auf, dass sie Bewerber mit Stellenangeboten lockten, sie zum Offenlegen ihrer finanziellen Verhältnisse bewegten und eine Jobperspektive an riskante Anlagen des Grauen Kapitalmarktes oder den Abschluss von Versicherungen koppelten. Die Firmen sprechen damit gezielt Arbeitssuchende an, die sich Hoffnung auf eine feste Anstellung machen.

Strukturvertrieb statt Bürojob

Die versprochene Arbeit ist dabei in der Regel nicht wie inseriert eine Bürotätigkeit, sondern die Weitervermittlung von Finanzprodukten. Vornehmlich sollen die Bewerber ihrerseits Beteiligungen an Freunde und Familienangehörige vermitteln.

Die Marktwächter warnen generell vor Jobangeboten, die mit Geldanlagen verknüpft sind. Wer sein Geld in Beteiligungen anlegt, riskiert unter Umständen seine Altersvorsorge. Beratung für betroffene als auch hilfesuchende Verbraucher bieten die Verbraucherzentralen vor Ort.

 

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